Die baden-württembergische SPD hingegen bleibt einheitlich bei ihrer bisherigen Meinung. „Es wird nach der Landtagswahl einen Volksentscheid zu Stuttgart 21 geben“, sagte ein Sprecher des Landesvorsitzenden Nils Schmid. Nach dem zunächst irritierenden Zeitungsinterview habe der Landesverband telefonisch Rücksprache mit Sigmar Gabriel gehalten. Danach teilte ein Sprecher mit, „Sigmar Gabriel steht zur Volksabstimmung in Baden-Württemberg. Alles andere wäre überinterpretiert.“ Der Sprecher verwies auch darauf, dass die Volksabstimmung seit langem im Regierungsprogramm der baden-württembergischen SPD stehe.

 

„Die SPD in Baden-Württemberg will eine Volksabstimmung“, betonte auch Claus Schmiedel, der Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Über die Frage, ob eine Volksabstimmung zu Stuttgart 21 in Baden-Württemberg stattfinde, entscheide im Übrigen ganz allein die SPD in Baden-Württemberg, ergänzte er.

„Für mich und die SPD-Fraktion gibt es keinen Grund zur Irritation“, sagte Roswitha Blind, die SPD-Fraktionschefin im Stuttgarter Gemeinderat. Die Aussagen des SPD-Bundesvorsitzenden seien offenbar „ziemlich verkürzt und vergröbert“ wiedergegeben worden. „Für uns gilt weiterhin, dass Nils Schmid nach der Landtagswahl einen Volksentscheid initiieren wird“, so Blind. Die Stuttgarter SPD stehe nach wir vor zu diesem wichtigen und vernünftigen Verkehrsprojekt.