Stadtbahnlinie U 12 Durch die neue Röhren unter dem Kriegsberg soll nach der Inbetriebnahme auch die Stadtbahnlinie U 12 Richtung Nordbahnhof ausschleifen, um das neue Viertel hinter dem Bonatz-Bau zu erschließen. Die Abzweigung kostet zusätzlich 22,4 Millionen Euro brutto. Sie wird über Zuwendungen nach dem Entflechtungsgesetz (GVFG) finanziert. Alle zu erwartenden Mehrkosten bei diesem Sonderwunsch, sofern sie nicht GVFG-fähig wären, trägt die Deutsche Bahn. Teile der U 12-Trasse, die dann weiter Richtung Hallschlag führt, sind im Bereich der neuen Bibliothek bereits verlegt worden. Haltestelle Staatsgalerie Im Zuge des Fernbahn-Tunnelbaus (Fildern und Untertürkheim) wird der Stadtbahntunnel an der Willy-Brandt-Straße samt der Haltestelle Staatsgalerie verlegt. Die betroffene Strecke zwischen Gebhard-Müller-Platz und dem neuen Innenministerium ist ebenfalls rund 600 Meter lang. Anders als an der Heilbronner Straße werden Haltestelle und Gleise aber nach oben versetzt. Geplant ist eine in Richtung Schlossgarten verschobene und halb geöffnete Station, die fast auf Höhe des Planetariums liegt.

 

Die Kreuzungsvereinbarung ist noch nicht unterschrieben, laut Reichle laufen „die letzten Abstimmungsgespräche“. Der Umbau soll in zwei Stufen umgesetzt werden, viereinhalb Jahre sind veranschlagt. Begonnen wird mit der Haltestelle. Das dauert zwei Jahre. Die Ausschreibung dafür läuft bis Ende Oktober. Ein Baubeginn ist daher frühestens Ende des Jahres möglich, wahrscheinlicher ist das erste Quartal 2013. Laut Zeitplan sollten die Vorarbeiten Mitte Juni und die Hauptmaßnahmen im September beginnen – nach Angaben der Bahn wirken sich die Verzögerungen aber nicht auf das Gesamtprojekt aus.

Insgesamt sechs Linien sind von dem Umbau betroffen (U 1, U 2, U 4, U 9, U 11, U 14), zudem ist die Haltestelle Staatsgalerie Verzweigungspunkt in Richtung Charlottenplatz und Hauptbahnhof. Die offizielle Prämisse lautet: maximal 14 Tage Betriebsunterbrechung – was aber kaum zu halten ist. Das sei nur eine politische Zahl, Untersuchungen gebe es keine, sagt Reichle. Um diese Vorgabe zu erfüllen, müsste nicht nur ein 30 Meter langer Tunnel als Anschlussstück in jenen 14 Tagen gegraben werden, auch die Gleise und Leitungen müssten in diesem Zeitraum verlegt sein. Die SSB-Planer suchen daher bereits nach einer Umleitung über den Berliner Platz.