Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

In Stuttgart gibt es etwa 2700 Hektar Wald. Auf 2500 Hektar stehen Bäume, die übrigen 200 Hektar sind Wiesen, Spiel- oder Grillplätze. In der sogenannten Forsteinrichtungsplanung von 2013 bis 2022 ist als Ziel eine „multifunktionale Bewirtschaftung“ formuliert. Dabei gehe es um eine ausgewogene Berücksichtigung von Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion, heißt es in der damaligen Vorlage. Die Verkehrssicherheit hat Vorrang, dann folgt die Erholungsfunktion. „Die Waldbewirtschaftungsmaßnahmen haben auf die Erholungsnutzung besonders Rücksicht zu nehmen“, heißt es.

 

Um die im Wald lebenden Tier- und Pflanzenarten zu schützen, verfolgt die Stadt ein Alt- und Totholzkonzept. Das bedeutet, dass manch großer und alter Baum bewusst stehen gelassen wird, weil er für bestimmte Tier- und Pflanzenarten überlebensnotwendig ist. Etwa fünf Prozent des Waldes sind als solche Refugien mit Habitatbäumen und Habitatbaumgruppen ausgewiesen.