Das ändert sich zumindest in Stuttgart-Weilimdorf. Dort gibt es seit Anfang April einen Fair-Teiler. Er steht auf dem Walz-Areal, das der eingetragene Verein Chloroplast wiederbeleben will. Die Macher wollen vor allem die Ressourcen schützen. Eine Food-Saverin des Portals habe sie auf die Idee gebracht. Und: „Ein SWR-Bericht hat mir vor kurzem mit einer Stichprobe in einem Supermarkt und der Vernichtung von dutzenden Kilo Spinat klar gemacht, dass diese massenweise Vernichtung von Lebensmitteln nicht in Ordnung ist“, sagt Andreas Zeger, der den Verein Chloroplast gegründet hat. „Wenn man das sieht, ist einfach klar, was zu tun ist. Wir müssen Essen vor der Mülltonne retten.“

 

Verschwendung von Essen verhindern

Zeger und seine Vereinsmitglieder wollen unter anderem Urban Gardening – also städtisches Gärtnern – voranbringen. Gemeinschaftliches Anpflanzen stärke auch das Verantwortungsgefühl gegenüber dem Essen. Dass Essen einfach in der Mülltonne landet, findet Zeger furchtbar. „Wir nutzen den Fair-Teiler auch, um unser produziertes Gemüse und Obst an die Menschen zu verteilen“, erzählt der 55-Jährige. Dies sei auch deshalb sinnvoll, da es immer weniger Läden im Stadtteil gebe.

Besonders am Wochenende schauen Bürger beim Fair-Teiler in Weilimdorf, der rund um die Uhr zugänglich ist, vorbei. „Dann haben die Leute auch einfach mehr Zeit“, erklärt Zeger. „Wir sind erstaunt, wie gut und selbstständig das Projekt läuft“, zeigt sich Zeger begeistert. Vor kurzem sind acht Kilogramm Spargel im Fair-Teiler abgeliefert worden. „Davon haben wir auch profitiert“, freut sich der Vereinsgründer von Chloroplast.