Im Pflegeheim Wichernhaus in Stuttgart-Kaltental wird demnächst eine Modelleisenbahn ihre Runden drehen. Was noch fehlt, ist ein Trafo.
Kaltental - Der Keller ist voll. Dort stapeln sich Kisten mit Schienen, Eisenbahnwagen, Lokomotiven und sonstigem Zubehör. Der Hausmeister des Wichernhauses hat bereits eine große Platte angefertigt. Noch ist sie kahl und leer. Demnächst soll dort eine Märklin-Modelleisenbahn in der Spurweite H0 entstehen.
„Viele Jungs träumen von einer Modelleisenbahn. Aber nicht alle Eltern können ihren Kindern diesen Traum erfüllen“, sagt Heike Schmid-Mühlig. Sie ist die Leiterin des Sozialdienstes im Wichernhaus. In der Einrichtung an der Freundenstädter Straße werden pflegebedürftige Menschen aus schwierigen Verhältnissen betreut. Schmid-Mühlig ist sich sicher, dass auch viele ältere Menschen noch immer von einer Modelleisenbahn träumen. Das Projekt sei im Herbst des vergangenen Jahres entstanden. Der Mann einer ehemaligen Kollegin habe den Vorschlag eingebracht. Anschließend machte das kleine Projektteam ein wenig Werbung. Unter anderen im evangelischen Gemeindebrief und mit Aushängen in den örtlichen Läden machten die Eisenbahnfans auf das Vorhaben aufmerksam und baten um Spenden.
Es fehlt noch ein Trafo
Und das durchaus mit Erfolg. Etliche Kaltentaler durchstöberten ihre Dachböden und Keller und brachten die meistens seit Langem nicht mehr in Betrieb gewesenen Schienen und Züge ins Wichernhaus.
Nun muss das Material gesichtet und zum Teil repariert werden. Die Bewohner des Pflegeheims sind dazu eingeladen. Geplant ist auch, eine richtige Landschaft mit Höhenzügen, Häusern und Bäumen zu modellieren und zu malen. Einen Termin, bis wann alles fertig sein soll, gibt es nicht. „Der Weg ist das Ziel“, sagt Schmid-Mühlig.
Bevor die Eisenbahnen fahren können, braucht das Wichernhaus auf alle Fälle noch einen passender Transformator. „Wir haben ein paar ältere Geräte bekommen, die wir aber nicht mehr verwenden können“, sagt Schmid-Mühlig.