Ihr Comeback auf der bundespolitischen Bühne haben die Stuttgarter Liberalen gleich doppelt feiern können: mit einer Stuttgarter Bundestagsabgeordneten.

Stuttgart - „Auf den Neuanfang“, ruft Armin Serwani und hebt sein Sektglas im Torhaus. „Ich bin überglücklich, dass die Stuttgarter FDP wieder im Deutschen Bundestag vertreten ist“, sagt der Kreisparteichef der Stuttgarter FDP. Mit Judith Skudelny kann er nur telefonisch anstoßen, denn die Generalsekretärin der baden-württembergischen FDP feiert ihr Comeback als Stuttgarter Bundestagsabgeordnete in Berlin.

 

So hat Stuttgart gewählt

Als im Fernsehen Christian Lindner kommt, ruft Serwani: „Lauter.“ In der Kneipe wird mächtig applaudiert, als das Ergebnis durchgegeben wird. „Wir sind stärker als die Grünen“, sagt Serwani, verspricht aber, keine Häme zu zeigen. „Total happy“ ist Volker Weil. „Der Wahlkampf hat Spaß gemacht“, sagt der Bundestagskandidat aus dem Wahlkreis II, der mit Listenplatz 35 chancenlos war. Aber er strahlt.

So hat Baden-Württemberg gewählt

Er fühle sich im Wahlkampf bestätigt. „Es war eine positive Stimmung auf der Straße. Viele wollten, dass wir wieder reinkommen, auch Leute, die uns gar nicht gewählt haben“, sagt Weil. Auch Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer schaut mit ihrem Mann bei der Party vorbei. Klar freut sie sich über das gute Ergebnis ihrer Partei. Aber dass die AfD zweistellig ist, drückt ihr auf den Magen: „Ich glaub, ich muss mich betrinken.“