Bei den Stuttgarter Frühjahrsmessen sticht besonders eine hervor: die „Slow Food – Markt des guten Geschmacks“. Aber auch bei den übrigen Messen im Frühjahr geht es um Nachhaltigkeit und den bewussten Umgang mit Ressourcen und Lebensmitteln.

Stuttgart -

 

Bei den Stuttgarter Frühjahrsmessen sticht besonders eine hervor: die „Slow Food – Markt des guten Geschmacks“. An 475 Ständen können die Besucher Lebensmittel aus Deutschland und dem Ausland entdecken. Alle dort angebotenen Produkte sind einer strengen Kontrolle unterzogen worden. Die Spezialitäten müssen in traditionell handwerklicher Art, frei von genetisch veränderten Rohstoffen, frei von Aromastoffen, frei von Zusatzstoffen sowie umwelt- und ressourcenschonend hergestellt sein. „Wer ausstellen möchte, muss sich einer Qualitätsprüfung unterziehen“, sagt die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Ursula Hudson. Die Stuttgarter Messe sei dabei die einzige, die diese strenge Kontrolle derart konsequent durchführe. Das Angebot reicht letztlich von Schokolade, Brot, Käse, Fleisch und Nudeln bis hin zu exotischen Lebensmitteln. „Es wird einiges zu entdecken geben, was man so nicht im Supermarktregal findet“, sagt Ursula Hudson. In der Kochwerkstatt darf mit Profis gekocht, in der Vinothek können Weine probiert werden. Bei den Geschmackserlebnissen gibt es von Experten und Erzeugern geführte Verkostungen mit Lebensmitteln unterschiedlicher Herkunft und Zubereitungsweise.

Um Nachhaltigkeit und den bewussten Umgang mit Ressourcen und Lebensmitteln geht es auch bei den übrigen Frühjahrsmessen, die im Laufe der Woche eröffnen und sich den Themen intelligente Mobilität, Garten, Fair handeln, Kreativ, Yoga, Mineralien, Fossilien, Schmuck und Holz, Haus, Energie widmen.

Drei Fahrzeuge am Eingang Ost

Auch bei der Messe „Fair handeln“ der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) geht es um Essen, wenn auch nur am Rande. 150 Aussteller aus elf Ländern zeigen dort faire und nachhaltige Produkte, sie kommen beispielsweise aus Burkina Faso, Indonesien, Kenia, Peru und Ruanda. Neben Lebensmitteln werden etwa Kleidung, Heimtextilien und Kunsthandwerk auf der Ausstellungsfläche gezeigt. Die Fach- und Verbrauchermesse legt ihren Schwerpunkt auf den Rahmen, in dem die Produkte hergestellt werden, auf das Einhalten von Umwelt- und Sozialstandards, auf faire Arbeitsbedingungen und transparente Herstellungsprozesse. Themen, die für Verbraucher zunehmend von Interesse seien, so Rainer Lang, geschäftsführender Vorstand der SEZ: „Die Menschen wollen heute mehr wissen über Arbeitsbedingungen, Produktion und Anbau und über das soziale Gewissen von Unternehmen.“

Vor der Messehalle am Eingang Ost sind drei Fahrzeuge geparkt, die eines gemeinsam haben: sie fahren mit Elektroantrieb. „Wir müssen versuchen, die Menschen an neue Arten der Mobilität heranzuführen“, so der Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Pressekonferenz von „i-Mobility – Ausstellung für intelligente Mobilität“, die ebenfalls am Donnerstag eröffnet. Bei der Messe können die Besucher diese neuen Mobilitätsformen ausprobieren, sie dürfen mit E-Bikes im Parcours fahren oder Fahrzeuge testen, die kurz vor ihrer Markteinführung stehen. „Wir erleben gerade eine Neudefinition von Mobilität“, sagt Hermann, „die Menschen fahren nicht mehr nur Bahn oder Auto, sondern können kombinieren.“