Gibt es Hoffnung auf Lizenzentzüge? „Dafür gibt es im Moment keine Signale“ sagt Lorz zwar, „aber wir werden natürlich unsere Hausaufgaben machen“ , sprich die Vorgaben für die eine Lizenzierung erfüllen. Wackelkandidaten könnten Onabrück, Rostock, und im Falle des Abstiegs auch Duisburg sein. In der Regionalliga beschränken sich die Auflagen auf technisch-organisatorische Dinge, die die Kickers mit dem Gazi-Stadion erfüllen. Hinzu kommt eine zu leistende Bürgschaft in der Größenordnung 35 000 Euro, auch die stellt kein Problem dar.

 

Wie sieht es mit dem Etat aus? „Der muss natürlich reduziert werden“, sagt Lorz. Um wie viel, sagt/weiß er noch nicht, nachdem das Budget zuletzt mehr als sechs Millionen Euro betragen hat (davon etwa die Hälfte für den Drittliga-Kader), wovon allein knapp 800 000 Euro an Fernsehgeld fehlt. Auch die Zuschauerkalkulation wird runtergeschraubt. Von etwa 5000 auf eine Größenordnung von 3000. Wobei Lorz da auf die sportlichen Ergebnisse setzt. „Wir haben unter Dirk Schuster gesehen, dass die Leute kommen, wenn der Erfolg da ist.“ Im Aufstiegsjahr lag der Schnitt bei 3620 Zuschauern, jetzt bei etwa 4500. Was wird aus dem Trainer? Wie schon im vergangenen Jahr mit dem damaligen Zweitligisten Erzgebirge Aue stieg Tomislav Stipic denkbar unglücklich ab. Das ändert nichts daran, dass es sehr unwahrscheinlich, dass er auch in der neuen Saison die Kickers betreuen wird. Die Tendenz geht eindeutig zu einer Trennung. Die Suche nach einem Nachfolger befindet sich im Anfangsstadium. Sinn macht ein akribischer Arbeiter vom Schlage eines Dirk Schuster oder Bernd Hollerbach, der für Leistung steht, und nicht sich, sondern den Verein und die Mannschaft in den Vordergrund stellt. Gefragt sind nun keine großen Reden, sondern Taten. Der neue Mann sollte über ein gutes Netzwerk auch in der Region verfügen und auch den Nachwuchs im Blick haben.