Das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle liegt auf Platz fünf. Wie die Stuttgarter Zeitung exklusiv berichtete, muss das KKL aus Gründen des Brandschutzes umfangreich saniert werden. Auf ihrer Liste gibt die Stadt die Kosten mit 15 bis 20 Millionen Euro an und erklärt unmissverständlich: „Mit der Sanierung muss spätestens 2019 begonnen werden.“

 

Auf Platz sechs findet sich der Wunsch nach einem Film- und Medienhaus. Dabei fehle es noch immer an einem konkreten Ort, heißt es. Sollte dieser jedoch gefunden werden, erwartet die Stadt, „eine hohe Summe für eine dauerhafte Spielstätte investieren“ zu müssen.

Die Freie Tanz- und Theaterszene belegt Platz sieben der Kostenliste. Zwar gebe es eine Interimslösung im Depot in Stuttgart-Ost. „Diese ist jedoch zeitlich befristet“, heißt es. Wie beim Thema Filmhaus rechnet die Stadt auch hier damit, „eine höhere Summe investieren“ zu müssen.

Kaum Ausweichmöglichkeiten

Die kulturpolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktionen weisen mit Blick auf die Liste darauf hin, dass es nun um eine Priorisierung der anstehenden Maßnahmen gehe. Am deutlichsten wird Dejan Perc von der SPD: „Wir können nicht alle Punkte der Liste finanzieren“, sagt er und fügt an: „Wir müssen auch darüber sprechen, einige der Punkte auf stumm zu stellen.“ Die Fraktionen verweisen angesichts des nun öffentlich gewordenen Investitionsstaus in der Kultur auf die in anderen Bereichen zu erfüllenden Aufgaben hin – dabei werden mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen etwa die Schulsanierung, die Infrastruktur oder das Thema Sportstätten genannt.

Fest steht: die Kulturstätten in Stuttgart sind schon heute extrem gut ausgelastet. Der Konzertbereich der Liederhalle – also Beethoven-, Mozart- und Silchersaal – wird an 340 Tagen im Jahr genutzt, der Kongressbereich, das sind Hegel- und Schillersaal sowie die Tagungsräume, an bis zu 280 Tagen im Jahr. „Wir werden also während der Sanierungszeit Veranstaltungen ausfallen lassen müssen. Wir haben kaum die Möglichkeit auszuweichen“, sagt Norbert Hartmann, der Chef der Liederhalle. Angesprochen auf die Brandschutzprobleme des KKL erklärt Hartmann: „Kein Besucher begibt sich in Gefahr. Doch die Probleme müssen gelöst werden.“ Zusätzlich zur Sanierung hofft er in technischer Sicht auf eine Anpassung seines Hauses an die heutige Zeit. „Als das Kongresszentrum gebaut wurde, hatten nicht einmal Geschäftsleute ein Handy“, sagt er. Heute ginge es bei Kongresshallen hingegen um Themen wie Datensicherheit und dauerhaften mobilen Netzzugang.

Die Wunschliste der Kultur ist lang

Das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle liegt auf Platz fünf. Wie die Stuttgarter Zeitung exklusiv berichtete, muss das KKL aus Gründen des Brandschutzes umfangreich saniert werden. Auf ihrer Liste gibt die Stadt die Kosten mit 15 bis 20 Millionen Euro an und erklärt unmissverständlich: „Mit der Sanierung muss spätestens 2019 begonnen werden.“

Auf Platz sechs findet sich der Wunsch nach einem Film- und Medienhaus. Dabei fehle es noch immer an einem konkreten Ort, heißt es. Sollte dieser jedoch gefunden werden, erwartet die Stadt, „eine hohe Summe für eine dauerhafte Spielstätte investieren“ zu müssen.

Die Freie Tanz- und Theaterszene belegt Platz sieben der Kostenliste. Zwar gebe es eine Interimslösung im Depot in Stuttgart-Ost. „Diese ist jedoch zeitlich befristet“, heißt es. Wie beim Thema Filmhaus rechnet die Stadt auch hier damit, „eine höhere Summe investieren“ zu müssen.

Kaum Ausweichmöglichkeiten

Die kulturpolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktionen weisen mit Blick auf die Liste darauf hin, dass es nun um eine Priorisierung der anstehenden Maßnahmen gehe. Am deutlichsten wird Dejan Perc von der SPD: „Wir können nicht alle Punkte der Liste finanzieren“, sagt er und fügt an: „Wir müssen auch darüber sprechen, einige der Punkte auf stumm zu stellen.“ Die Fraktionen verweisen angesichts des nun öffentlich gewordenen Investitionsstaus in der Kultur auf die in anderen Bereichen zu erfüllenden Aufgaben hin – dabei werden mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen etwa die Schulsanierung, die Infrastruktur oder das Thema Sportstätten genannt.

Fest steht: die Kulturstätten in Stuttgart sind schon heute extrem gut ausgelastet. Der Konzertbereich der Liederhalle – also Beethoven-, Mozart- und Silchersaal – wird an 340 Tagen im Jahr genutzt, der Kongressbereich, das sind Hegel- und Schillersaal sowie die Tagungsräume, an bis zu 280 Tagen im Jahr. „Wir werden also während der Sanierungszeit Veranstaltungen ausfallen lassen müssen. Wir haben kaum die Möglichkeit auszuweichen“, sagt Norbert Hartmann, der Chef der Liederhalle. Angesprochen auf die Brandschutzprobleme des KKL erklärt Hartmann: „Kein Besucher begibt sich in Gefahr. Doch die Probleme müssen gelöst werden.“ Zusätzlich zur Sanierung hofft er in technischer Sicht auf eine Anpassung seines Hauses an die heutige Zeit. „Als das Kongresszentrum gebaut wurde, hatten nicht einmal Geschäftsleute ein Handy“, sagt er. Heute ginge es bei Kongresshallen hingegen um Themen wie Datensicherheit und dauerhaften mobilen Netzzugang.

Die Konzertveranstalter sind besorgt

Auch die Konzertveranstalter trifft die Nachricht von der vorübergehenden KKL-Schließung wegen des Umbaus hart. „Wir müssen mit Konzerten schon heute in andere Städte ausweichen, da es keine freien Spielstätten mehr in Stuttgart gibt“, sagt beispielsweise Paul Woog, der Geschäftsführer der Michael Russ GmbH. Er fügt hinzu: „Es fehlt Veranstaltungsfläche in der Stadt.“ Eine Ansicht, die Stuttgarts Tourismuschef Armin Dellnitz bestätigt: „Wir haben aktuell einen enormen Engpass bei den Veranstaltungsflächen. Und das Problem wird sich durch die Sanierungen erst einmal verschärfen.“ Dellnitz hofft wie Hartmann jedoch darauf, dass die Sanierung als Chance genutzt wird, die Liederhalle und das Kongresszentrum auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.

Angesichts der anstehenden Arbeiten an Oper, Wagenhallen oder KKL plädieren sowohl Kommunalpolitiker als auch Kulturschaffende für eine zeitliche Taktung der Maßnahmen. Nur so sei zumindest ein kultureller Grundbetrieb noch möglich.

Im Zentrum Liederhalle finden pro Jahr rund 1100 Veranstaltungen statt