Bisher ist das Stuttgarter Start-up Flip mit seiner Mitarbeiter-App für Firmen eine einzige Erfolgsgeschichte. Nun werden erstmals im größeren Stil Leute entlassen. Was ist da los? Und wie gehen Beschäftigte und Chefs damit um?
Bei der Stuttgarter Flip GmbH ist man nicht einfach nur angestellt. Die Beschäftigten sind zugleich Fans der jungen Firma, die eine digitale Mitarbeiter-Plattform für Unternehmen anbietet und damit seit Jahren kräftig wächst. Sie schätzen sich glücklich, zu dem schwäbischen Vorzeige-Start-up zu gehören, einen der begehrten Jobs ergattert zu haben. Arbeit ist für sie nicht nur Arbeit, sondern der Firmen-PR zufolge eine „Mission“, nämlich Menschen „eine Stimme zu geben“. Sie brennen darauf, über die simpel zu bedienende Smartphone-App „Frontline-Worker“ mit deren Firma zu verbinden: den Arbeiter bei Porsche etwa, die Edeka-Kassiererin oder die Servicekraft bei McDonald’s. Schichtpläne, Urlaube, Firmeninfos – all das sollen Mitarbeiter ohne Bildschirmarbeitsplatz datenschutzkonform mit zwei Klicks abrufen können.