Das 36. Stuttgarter Weindorf läuft noch bis Sonntag. Doch bereits jetzt ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz: Sie rechnen mit einer Million Besucher.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Stuttgart - "Besser kann man’s nicht kriegen“, resümiert Werner Koch – und meint damit nicht nur das schöne Wetter, sondern auch seine Premiere als Vorsitzender des Vereins Pro Stuttgart, und damit Ausrichter des Weindorfs. „Wir können nur positive Dinge vermelden“, sagt Axel Grau, der Geschäftsführer von Pro Stuttgart. Das gelte besonders für die Besucherzahlen: Diese könnten zwar nur „professionell geschätzt“ werden, da es keinen Eingang zum Weindorf gibt, sondern etliche ungeregelte Zugänge zum Gelände. „Aber wir rechnen damit, eine Million Besucher bis Sonntag gut erreicht zu haben“, so Grau.

 

Bestens bewährt habe sich die Infolaube, die zum ersten Mal direkt am Schillerplatz steht und damit gut sichtbar als Anlaufstelle für Besucher und Wirte dient. „So ähnlich wie die Fruchtsäule beim Volksfest“, erklärt Werner Koch. Froh sind die beiden, dass weder die Polizei noch die Sanitäter bisher Einsätze auf dem Weindorf zu vermelden haben.Um den Besuch auf dem Weindorf sonntags etwas anzukurbeln, ist bereits 2007 der „Musikalische Familiensonntag“ eingeführt worden, der auch an diesem Sonntag wieder stattfindet. Dabei treten Musikgruppen an verschiedenen Orten des Weindorfs auf. „Außerdem bietet jede Laube etwas Besonderes für Kinder an“, erklärt Werner Koch. Was, das können sich die Wirte selbst heraussuchen, etwa ein kostenloses Getränk, ein spezielles Kindermenü oder ein Spielzeug.

Eine App im nächsten Jahr

In einer Gutscheinaktion bekommt zusätzlich jeder Weindorfbesucher sonntags bei Bestellung eines Vierteles ein zweites umsonst, wenn er ein gültiges VVS-Ticket und einen Gutschein aus dem Programmheft vorlegen kann. „Das wird zwar gut angenommen, könnte aber noch mehr werden," sagt Axel Grau, „aber die Besucherzahlen sind sonntags in diesem Jahr auf jeden Fall angestiegen. “Für den Abbau ist diesmal aus Sicherheitsgründen ein halber Tag mehr eingeplant: er soll diesmal von Sonntag, 23 Uhr, bis Dienstagvormittag dauern. „Für uns ist das eine gute Sache“, meint Grau, „die auch mit allen Beteiligten und den Marktbeschickern abgesprochen ist.“ Die müssen nämlich zum Teil für den Wochenmarkt am Dienstag auf die Königstraße ausweichen; erst am Donnerstag bauen die Händler ihre Stände wieder komplett am regulären Standort auf dem Marktplatz auf.

Im kommenden Jahr soll endlich auch die Android-Version der iPhone-App des Weindorfs erscheinen, außerdem berät sich der Verein mit der Polizei, um eventuell die Öffentlichkeit bei der Weindorferöffnung 2013 wieder zuzulassen. „Es wäre schön, wenn das klappen würde“, so Koch.