Niederlage zur Premiere: die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben beim ersten Auftritt in der Champions League 0:3 in Baku verloren. Ärger gab es zudem um Caroline Jarmoc.

Baku – Das erste Mal auf internationalem Parkett, doch die Mannschaft von Trainer Guillermo Naranjo Hernandez hat sowohl die Nervosität als auch die etwas andere Atmosphäre im fernen Aserbaidschan gut weggesteckt. Im ersten Satz lange dran geblieben, im zweiten Satz toll zurückgekämpft und im dritten Satz sogar über weite Strecken geführt – am Ende ihrer 86 Minuten langen Champions- League-Premiere sollte das Team von Allianz MTV Stuttgart dann aber doch mit leeren Händen dastehen. Mit 0:3 (18:25, 23:25, 18:25) verloren Stuttgarts Volleyballfrauen den ersten Auftritt in der Königsklasse. „Es ist aber nicht so, dass wir jetzt mit hängenden Köpfen nach Hause fahren“, sagte der Manager Bernhard Lobmüller. „Wir waren über weite Strecken gleichauf.“

 

Der große Unterschied war die individuelle Qualität im Angriff. „Die haben Leute in ihrem Team, die sind unheimlich hoch, schlagen einfach über unseren Block“, sagte Lobmüller, der gleichzeitig seinen Ärger über die Zuständigkeiten innerhalb der Verbände runterschlucken musste. Obwohl Caroline Jarmoc bereits die nationale und internationale Freigabe sicher hatte, untersagte der Weltverband FIVB kurzfristig ihren Einsatz in Baku. Hintergrund sind unterschiedliche Meinungen darüber, ob die Mittelblockerin, die zwei Staatsbürgerschaften hat, als Kanadierin oder als Polin freigegeben werden muss. Unangenehme Folgen kann dieser Lizenz-Hickhack auch deshalb haben, weil auf europäischem Level mindestens zwölf Spielerinnen in der Mannschaft vorgeschrieben sind, die Stuttgarterinnen aufgrund der fehlenden Freigabe allerdings nur mit elf Akteurinnen antreten konnten. Am Donnerstag Nachmittag fliegt das Team nach Berlin. Dort bereitet es sich dann auf die schwere Auswärtspartie beim Dresdner SC vor.