Die Nachwuchs-Studenten sind begeistert und zeigen dies immer wieder mit klopfendem Applaus: Der Stuttgarter Professor Damian Vogt zeigt bei der StZ-Kinder-Uni mit vielen verschiedenen Experimenten, wie eine Turbomaschine funktioniert.

Stuttgart - Wie funktioniert eine Turbo-Maschine? Das hat der Stuttgarter Professor Damian Vogt bei der StZ-Kinder-Uni mit vielen verschiedenen Experimenten erklärt.

 

Wie bewegt sich die Luft? Man kann sie zwar mit dem bloßen Auge nicht sehen, aber die Luft besteht aus vielen verschiedenen winzigen Teilchen. „Man muss sich diese Teilchen etwa 1000mal kleiner als das winzigste Sandkorn vorstellen“, sagt der Kinder-Uni-Professor Damian Vogt. In der Luft treffen Stickstoff und Sauerstoff aufeinander, den man zum Atmen braucht. Außerdem gibt es noch Kohlendioxid, Argon und Wasserdampf. Diese Teilchen schwingen durcheinander und stoßen sich gegenseitig an – zumindest bei Raumtemperatur. Je kälter es wird, desto weniger bewegen sie sich.

Wie kann Luft etwas in Bewegung setzen? Die Moleküle der Luft verhalten sich wie die Kugeln auf einem Billardtisch: Damian Vogt überzeugt die Nachwuchs-Studenten mit seinen Spielkünsten. Sobald die rote Kugel angestoßen wird, prallt sie auf eine andere – die Kugel erfährt eine Kraft und diese gibt sie weiter. Wenn es sein muss, auch auf ein anderes Objekt, etwa eine Schachtel. So können auch die Moleküle der Luft die Kraft weitergeben und ein Objekt in Bewegung setzen. Auch Luft kann bewegt werden, etwa mit einem Fächer .

Kann Luft eine Maschine antreiben? Das ist gar kein Problem, wie der Professor zeigt: Richtet man beispielsweise einen Luftstrahl auf ein Schaufelrad, strömen die Luftmoleküle zwischen die Schaufeln. Das Rad bewegt sich. Bläst man noch mehr Luft auf die Schaufeln, dreht es sich immer schneller. Das kann man nicht nur sehen, sondern auch hören. Denn so ein Luftantrieb kann ziemlich laut werden. So laut, dass der Professor schützende Kopfhörer braucht. Nicht so aber die Kinder: Lauthals fordern sie nach mehr Kraft und Lautstärke. Eine solche mit Luft angetriebene Maschine nennt man Turbomaschine.

Kann man auch einen Menschen antreiben? Emma ist das Versuchskind bei diesem Experiment: Sie stellt sich auf ein Skateboard und bekommt vom Professor noch einen Helm und eine Schutzbrille, so dass nichts passieren kann. Ein Schutzschild dient als Angriffsfläche für die Luft aus der Maschine. Mit dem Blasgerät treibt der Professor Emma an und sie flitzt auf dem Skateboard durch den Hörsaal. Und es geht sogar auch umgekehrt: Wenn der Professor das Schutzschild übernimmt und Emma das Blasgerät darauf richtet, kann sie sich selbst unter großem Applaus ihrer Mitstudenten durch den Hörsaal fahren lassen.

Fliegt Luke Skywalker mit Turbomaschinen? Luke Skywalker und seine Freunde in dem Film „Star Wars“ könnten mit Turbomaschinen kaum fliegen. Schließlich besteht das Weltall nicht aus Luft, denn diese wird von der Erde aus gesehen nach oben immer dünner. Zwischen den Planeten gibt es nur luftleeren Raum. Und damit keine Moleküle, die ein Objekt in Bewegung versetzen könnten. Auf den Planeten selbst könnte eine Turbomaschine möglich sein. Denn manche Planeten sind umgeben von Atmosphäre: Anakin Skywalkers Podracer könnte mit einer Turbomaschine angetrieben werden – was aber eher unwahrscheinlich ist.