Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Doch der Hauptschule laufen trotz der mitunter ausgezeichneten Arbeit die Kinder davon. Thomas Kuntz, der Rektor der Keplerschule, sagt, es gehe gar nicht darum, "unsere Schule abzuschaffen". Er würde es begrüßen, wenn "alle Kinder aus Korb, von Klasse eins bis Klasse zehn, bei uns zur Schule gehen würden". Das Ziel der neuen Landesregierung, sogenannte Gemeinschaftsschulen zu fördern, Haupt- und Realschulen zusammenzulegen, sei richtig. Schwächere und stärkere Schüler könnten so voneinander profitieren.

 

Sollte das Konzept der grün-roten Regierung umgesetzt werden, dann könnten Jugendliche wie Asya künftig in Korb die mittlere Reife machen. Die Kinder würden nicht schon nach Klasse vier sortiert. Kuntz sagt, er könne sich auch vorstellen, eines Tages in Korb "eine gymnasiale Oberstufe draufzusetzen". Zumindest bis Klasse zehn könnten die Hauptschullehrer alle Kinder unterrichten. Der Rektor hofft, dass die Keplerschule im Schuljahr 2012/2013 als Gemeinschaftsschule "durchstarten" darf.

Beziehungsarbeit ist am wichtigsten

Joachim Menne ist seit 25 Jahren mit Leib und Seele Hauptschullehrer. Im Unterricht, sagt er, sei die Beziehungsarbeit am wichtigsten. "Das würde allen Schülern gut tun, nicht nur den Hauptschülern." Lernen von den Hauptschulen? Insbesondere mancher Gymnasiallehrer wird solche Vorschläge nicht sonderlich gerne hören.

Nedzad Mehmedi, Asya und Dennis ist die Diskussion deutlich zu akademisch geworden. Der Elternvertreter sagt, seine Tochter Diana suche noch immer eine Lehrstelle als Bürokauffrau. Auch Dennis möchte eine Ausbildung machen, gerne im Handwerk. Falls die beiden nicht bald unterkommen, werden sie wohl das sogenannte Berufseinstiegsjahr (BEJ) machen. Joachim Menne sagt, er und ungezählte Kollegen ärgerten sich darüber, dass viele Lehrstellen im Handwerk angeblich noch zu haben seien, dass Hauptschüler wie Dennis aber leer ausgingen. Der Korber Schüler erzählt, dass er bisher nur Absagen bekommen habe, drei Bewerbungen seien noch offen. Vielleicht klappt's ja doch noch-auf die Schule gehen will Dennis nämlich nicht mehr, nicht mal in Korb.

Rektor begrüßt die Gemeinschaftsschule

Doch der Hauptschule laufen trotz der mitunter ausgezeichneten Arbeit die Kinder davon. Thomas Kuntz, der Rektor der Keplerschule, sagt, es gehe gar nicht darum, "unsere Schule abzuschaffen". Er würde es begrüßen, wenn "alle Kinder aus Korb, von Klasse eins bis Klasse zehn, bei uns zur Schule gehen würden". Das Ziel der neuen Landesregierung, sogenannte Gemeinschaftsschulen zu fördern, Haupt- und Realschulen zusammenzulegen, sei richtig. Schwächere und stärkere Schüler könnten so voneinander profitieren.

Sollte das Konzept der grün-roten Regierung umgesetzt werden, dann könnten Jugendliche wie Asya künftig in Korb die mittlere Reife machen. Die Kinder würden nicht schon nach Klasse vier sortiert. Kuntz sagt, er könne sich auch vorstellen, eines Tages in Korb "eine gymnasiale Oberstufe draufzusetzen". Zumindest bis Klasse zehn könnten die Hauptschullehrer alle Kinder unterrichten. Der Rektor hofft, dass die Keplerschule im Schuljahr 2012/2013 als Gemeinschaftsschule "durchstarten" darf.

Beziehungsarbeit ist am wichtigsten

Joachim Menne ist seit 25 Jahren mit Leib und Seele Hauptschullehrer. Im Unterricht, sagt er, sei die Beziehungsarbeit am wichtigsten. "Das würde allen Schülern gut tun, nicht nur den Hauptschülern." Lernen von den Hauptschulen? Insbesondere mancher Gymnasiallehrer wird solche Vorschläge nicht sonderlich gerne hören.

Nedzad Mehmedi, Asya und Dennis ist die Diskussion deutlich zu akademisch geworden. Der Elternvertreter sagt, seine Tochter Diana suche noch immer eine Lehrstelle als Bürokauffrau. Auch Dennis möchte eine Ausbildung machen, gerne im Handwerk. Falls die beiden nicht bald unterkommen, werden sie wohl das sogenannte Berufseinstiegsjahr (BEJ) machen. Joachim Menne sagt, er und ungezählte Kollegen ärgerten sich darüber, dass viele Lehrstellen im Handwerk angeblich noch zu haben seien, dass Hauptschüler wie Dennis aber leer ausgingen. Der Korber Schüler erzählt, dass er bisher nur Absagen bekommen habe, drei Bewerbungen seien noch offen. Vielleicht klappt's ja doch noch-auf die Schule gehen will Dennis nämlich nicht mehr, nicht mal in Korb.

Die Langzeitbeobachtung

Projekt: Was wird aus frustrierten Mädchen und Buben, die am Ende der vierten Grundschulklasse alles wollten, bloß eines nicht: auf der Hauptschule landen? Wie kommen die Eltern damit klar, dass ihre Sprösslinge den Sprung in die Wunschschule nicht geschafft haben? Wohin führt der Weg der ehemaligen Fünftklässler, wenn sie die Korber Keplerhauptschule Ende dieses Monats verlassen? Diese Fragen sollten durch unsere Beobachtungen beantwortet werden. Die Schulzeit der Kinder in Korb geht jetzt zu Ende, unsere Wege trennen sich bald.

Endspurt:
Wir werden die Neuner in der dritten Juliwoche auf ihrer Klassenfahrt beim Segeln auf dem Ijsselmeer in Holland begleiten. Dann wollen wir noch klären: wer geht nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule? Wer hat eine Lehrstelle ergattert? Vielleicht sogar im Traumjob?

Die Schule im Netz unter www.keplerschule-korb.de