Leser treffen Redakteure: Beim StZ-Kneipenabend im Stuttgarter Café Heller diskutierte die Runde dieses Mal über „Charlie Hebdo“ und die Bedrohung durch den Islamismus.

Stuttgart - Wie weit darf eine Karikatur in einer Zeitung gehen? Beim StZ-Kneipenabend im Stuttgarter Café Heller wurde dieses Mal ein heißes Eisen überaus kontrovers und bisweilen auch sehr emotional diskutiert. Deutlich wurde, dass die blutigen Anschläge auf das französische Satiremagazin in Paris bei den Lesern einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. Die schätzen zwar alle die Meinungsfreiheit als ein sehr hohes Gut, sie sei jedoch kein Freibrief.

 

So sollte nach Ansicht der meisten Anwesenden eine Zeitung darauf verzichten, Karikaturen abzudrucken, die etwa religiöse Gefühle der Menschen stark verletzen. Schnell standen an dem Abend mit den beiden StZ-Politikredakteuren Rainer Pörtner und Knut Krohn auch Fragen zum Islam und der Pegida-Bewegung im Raum. Die Analyse der Leser: die Politik habe in den vergangenen Jahren viele Entwicklungen in der Gesellschaft nicht bemerkt oder einfach ignoriert. Ein Ergebnis seien nun die Montagsmärsche in Dresden. Einige Leser glauben allerdings, dass die Bewegung bald ihren Schwung verloren haben werde. Zweifel gab es, ob es Pegida gelingt, das Potenzial der Unzufriedenheit in eine konkrete politische Bewegung umzusetzen.

Beim Kneipenabend im Café Heller sollen die Leser auch künftig regelmäßig einmal im Monat (dienstags) die Gelegenheit bekommen, mit Journalisten der Stuttgarter Zeitung ungezwungen ins Gespräch zu kommen. Das Thema, die Gäste und der genaue Termin des nächsten Treffens werden in der Zeitung und auf unserer Internetseite bekannt gegeben.