Innovationen und ihre herausragende Bedeutung für die hiesige Wirtschaft - darum geht es bei einer Podiumsdiskussion, die die StZ und Roland Berger Strategy Consultants am 16. Mai veranstalten. Hier geht es zur Anmeldung!

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Stuttgart - Autos, die von sich aus bremsen, wenn der Fahrer mal nicht aufpasst, Maschinen, die für jedes produzierte Teil immer weniger Energie verbrauchen, eine Glasfassade, die optimale Licht- und Temperaturverhältnisse im Gebäuden erzeugt und dabei auch noch Energie produziert – wenn es um technische Innovationen geht, mischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg ganz vorne mit. Neue Produkte und Dienstleistungen tragen auch in hohem, Maße zu den Exporterfolgen und der insgesamt überdurchschnittlichen Wirtschaftsentwicklung im Südwesten bei. „Die Innovationskraft ist unsere größter Vorteil im globalen Wettbewerb“, bekräftigte der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) im Frühjahr im Landtag.

 

Innovationen und ihre herausragende Bedeutung für die hiesige Wirtschaft stehen auch im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunft der Region“ von Stuttgarter Zeitung und Roland Berger Strategy Consultants. Am 16. Mai diskutieren in der Alten Reithalle Stuttgart von 19 Uhr an fünf Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft unter der Moderation von StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs über das Thema „Vorsprung durch Innovation – Wie die Unternehmen um den Fortschritt kämpfen“.

Eine zentrale Frage wird dabei sein, wie Baden-Württemberg seine Innovationskraft weiter verbessern kann, um seinen Vorsprung zu halten oder sogar weiter auszubauen. Innovationsfelder von besonderer Bedeutung für die Zukunft des Landes sind nach den Worten von Minister Schmid unter anderem die Elektromobilität, der Leichtbau und die Batterieforschung.

In der ersten Liga

Dass Baden-Württemberg in puncto Innovationsfähigkeit in der ersten Liga spielt, ist unbestritten. Fast alle einschlägigen Kennzahlen belegen, dass das Land sein Tüftler-Image, das von Pionieren wie Robert Bosch, Gottlieb Daimler und Carl Benz oder Arthur Fischer begründet wurde, auch heute noch zu Recht trägt. So liegen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Südwesten nach den neuesten verfügbaren Zahlen bei knapp fünf Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Zum Vergleich: Deutschland insgesamt kommt bei diesem Kriterium nur auf knapp drei Prozent. Selbst die Spitzenreiter Finnland und Schweden erreichen mit 3,9 und 3,6 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht das Niveau Baden-Württembergs.

Der Schwerpunkt bei den Innovationsanstrengungen im Südwesten liegt dabei ganz eindeutig bei den Unternehmen. „Auf sie entfallen rund 80 Prozent aller Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Land“, so der Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. Ein wichtiger Aktivposten sind aber auch Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen wie die Fraunhofer-Institute, die häufig eng mit den Unternehmen im Land zusammenarbeiten.  

Zudem sind in Baden-Württemberg 17 Prozent der Erwerbstätigen in Hightech-Branchen wie Maschinen- und Fahrzeugbau beschäftigt. Im EU-Durchschnitt liegt dieser Wert gerade mal bei sechs Prozent. Auch bei der Anzahl der Patentanmeldungen ist das Land spitze. Bezogen auf eine Million Einwohner werden hier fünfmal so viel Erfindungen beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet wir im Durchschnitt aller EU-Staaten. Bei Patenten aus dem Sektor Transport rangiert etwa der Stuttgarter Bosch-Konzern in der EPA-Statistik für 2012 auf Platz zwei.

Innovationsindex

Das Statistische Landesamt bündelt die oben genannten Indikatoren und weitere Kennzahlen alle zwei Jahre zu einem sogenannten Innovationsindex. Bei der letzten Veröffentlichung im November 2012 war Baden-Württemberg wie bereits zwei Jahre zuvor die innovationsstärkste Region in ganz Europa. Die Zahlen der Statistiker zeigen aber auch, dass weiter Verbesserungen angesichts des bereits erreichten hohen Niveaus nicht so einfach zu erreichen sind. Beim sogenannten Dynamikindex, der die Entwicklung seit der letzten Erhebung zeigt, liegen andere europäische Regionen an der Spitze.

Verbesserungsmöglichkeiten sieht die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Carmina Brenner, etwa bei der Zusammenarbeit zwischen staatlichen und unternehmenseigenen Forschungsstätten. Dazu müssten Vernetzung und Kooperation weiter ausgebaut werden. Ein weiterer Ansatzpunkt könnte die schnellere Umsetzung neuer Entwicklungen in marktfähige Produkte sein – ein Punkt, der auch die Teilnehmer der StZ-Podiumsdiskussion am 16. Mai beschäftigen dürfte.

Das Thema Innovation ist auch Schwerpunkt einer Beilage der Stuttgarter Zeitung, die am 11. Mai erscheinen wird.

Anmeldung zur StZ-Veranstaltung "Die Zukunft der Region"

StZ-Podiumsdiskussion „Vorsprung durch Innovation – Wie die Unternehmen um den Fortschritt kämpfen“ am 16. Mai 2013

T eilnehmer Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH; Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender des Stuttgarter IT-Unternehmens GFT Technologies AG; Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH; Thomas Rinn, Partner und Global Head Operations Strategy von Roland Berger Strategy Consultants; Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation und des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart. Moderation: Joachim Dorfs, Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung.

Termin Donnerstag, 16. Mai 2013, 19 Uhr, in der Alten Reithalle (Maritim Hotel Stuttgart, Seidenstraße 34).

Anmeldung Unter allen Anmeldungen werden 400 Teilnehmer ausgelost. Die Gewinner werden schriftlich informiert.