Die Südwestdeutschen Salzwerke (SWS AG) haben Ermittlungen der Heilbronner Staatsanwaltschaft gegen einen ihrer Vorstände eingeräumt.

Heilbronn/Stuttgart - Die Südwestdeutschen Salzwerke (SWS AG) haben Ermittlungen der Heilbronner Staatsanwaltschaft gegen einen ihrer Vorstände eingeräumt. Laut SWR soll der 44-Jährige in die Schmiergeldaffäre um einen Heilbronner Bauunternehmer verwickelt sein. Die Ermittlungen beziehen sich nach Angaben der SWS AG auf dessen frühere Tätigkeit bei der ZEAG Energie AG und betreffen nicht die Zeit seiner Beschäftigung bei den Südwestdeutschen Salzwerken.

 

Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Ingo Rust in einer Mitteilung vom Samstag. Der Sprecher des Vorstands habe laut SWS Urlaub genommen, um sich mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfen auseinandersetzen zu können und sich anwaltlich beraten zu lassen.

Wie der SWR berichtet, soll der 44-Jährige 30.000 Euro in drei Tranchen im Jahr 2010 von dem Bauunternehmer erhalten haben. Als Gegenleistung soll er ihn dann bei Aufträgen der ZEAG bevorzugt haben, so dass Wettbewerber bei Ausschreibungen keine Chance hatten. Die Südwestdeutschen Salzwerke gehören je zur Hälfte der Stadt Heilbronn und dem Land.

In dem Heilbronner Korruptionsfall wird insgesamt gegen 18 Verdächtige ermittelt, darunter acht Polizeibeamte. Ein Bauunternehmer und ein Polizist sitzen in Untersuchungshaft. Die gesamte Bestechungssumme liegt den Angaben nach unter 50.000 Euro. Im Zuge der Ermittlungen wird die Staatsanwaltschaft laut SWR ab Montag ein Hinweistelefon schalten. Hintergrund seien zahlreiche oft anonyme Anrufe in den vergangenen Tagen mit Angaben zu den Tatvorwürfen.