Die ersten sieben von 650 syrischen Flüchtlingen,die Baden-Württemberg aufnimmt, sind in Böblingen angekommen. Es handelt sich um eine vierköpfige Familie und drei Männer.

Böblingen - Die ersten sieben der 650 syrischen Flüchtlinge, die Baden-Württemberg aus dem humanitären Hilfsprogramm der Bundesrepublik aufnimmt, sind am Dienstagmittag in Böblingen eingetroffen. Es handelt sich um eine vierköpfige Familie mit einem achtjährigen Sohn sowie um drei Männer. „Die Flüchtlinge sind schwer erschöpft und traumatisiert“, berichtete Landrat Roland Bernhard.

 

Sie gehören zum ersten Kontingent von insgesamt 5000 Syrern, die der Bund gezielt aus der Krisenregion holen will. Die Flüchtlinge wurden zunächst ins Durchgangslager Friedland bei Göttingen gebracht, von dort in verschiedene Bundesländer verteilt. Das baden-württembergische Kontingent beträgt 650 Flüchtlinge, 19 weitere sollen noch nach Böblingen kommen.

Landrat fordert finanzielle Unterstützung

„Es ist wichtig, dass wir für Menschen in Not Verantwortung übernehmen“, sagte Bernhard. Mit jetzt 430 Flüchtlingen in den Gemeinschaftsunterkünften sei die Kapazität des Landkreises aber ausgeschöpft. „Die Landkreise stoßen an ihre Grenzen. Wir brauchen finanzielle Unterstützung von Bund und Land“, so der Landrat.

Die Menschen im humanitären Aufnahmeprogramm der Bundesrepublik müssen keinen Asylantrag stellen, sondern bekommen direkt eine Aufenthaltserlaubnis für zunächst zwei Jahre. Sie dürfen auch sofort arbeiten, haben Anspruch auf Sozialhilfe und bekommen Sprach- und Integrationskurse.