Nicht immer sind Tätowierte ein Leben lang glücklich über ihre Entscheidung – weil, wie bei Heidi Klum, der Namenszug des längst Verflossenen noch auf der Haut prangt, das Motiv nicht mehr zur Persönlichkeit passt oder weil man das Tattoo berufsbedingt nicht mehr tragen kann. Die Gründe, warum Schätzungen zufolge etwa ein Viertel der etwa acht Millionen tätowierten Deutschen ihr Hautbild irgendwann wieder loswerden wollen, sind vielfältig. Bei der Entfernung hilft aber nur eines: das schmerzhafte, langwierige und kostspielige Lasern.

 

Bei einer entsprechenden Behandlung zersprengen die Strahlen die Pigmentkörper, die beim Tätowieren mit Hilfe von Nadelstichen bis zu vier Millimeter tief in die Haut eingebracht wurden. Anschließend baut der Körper die zersplitterten Partikel über das Lymphsystem ab, die Farbe bleicht nach und nach aus. „Das Lasern geht leider nicht ganz schmerzlos“, sagt der Hautarzt Wolfgang Gold.

Etwa zehn, manchmal auch bis zu zwanzig der unangenehmen Laserbehandlungen müssten vorgenommen werden, so der Stuttgarter Dermatologe, bis das Tattoo verschwunden ist – abhängig davon, wie groß die Tätowierung ist, welche Farben im Spiel sind und wie tief diese in die Haut eingebracht wurden. Weil immer nur eine handflächengroße Stelle gelasert werden darf und mindestens vier Wochen zwischen den Behandlungen liegen sollten, damit die Haut sich regenerieren kann, ist das Entfernen eines Tattoos mittels Laser eine langwierige Prozedur – und mit etwa hundert Euro pro Sitzung eine recht teure. Die Krankenkassen übernehmen grundsätzlich keine Kosten.

Je größer und bunter, umso schwieriger wird die Entfernung

Auch das Risiko einer Laserbehandlung ist bislang nicht abzuschätzen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist noch nicht geklärt, welche chemischen Verbindungen hier entstehen und welche gesundheitlichen Folgeschäden von ihnen ausgehen können. Zudem kann das Lasern seine Spuren auf der Haut hinterlassen. „Fünfzig Prozent der Tattoos lassen sich vollständig entfernen“, sagt Gold. Bei der anderen Hälfte blieben Narben, dunkle Schatten oder weiße Stellen auf der Haut zurück. Während sich schwarze und blaue Tattoos, die nicht so viele Pigmente enthalten, relativ einfach aus der Haut entfernen lassen, stößt der Laser bei Farben wie Grün, Gelb und Lila an seine Grenzen. Generell gilt: je größer, bunter und professioneller eine Tätowierung ist, umso schwieriger wird ihre Entfernung.

Bei Menschen an der Schwelle zum Erwachsenenalter halten Psychologen den Vorgang des Tätowierens für eine Art Übergangs- oder Initiationsritus. Jugendliche wollen sich von der elterlichen Autorität lösen, mit einem Tattoo können sie Gestaltungsmacht über den eigenen Körper demonstrieren. Vor allem wollen die jungen Menschen aber so ihre Individualität und Einzigartigkeit herausstellen.

Aglaja Stirn, Ärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, hat in ihren Studien festgestellt, dass Menschen, die das Stechen über sich ergehen lassen, generell experimentierfreudiger und risikobereiter sind als andere. Und die Ergebnisse einer französischen Untersuchung aus dem Frühjahr 2012 zeigen: mit der Zahl der Tätowierungen steigt auch die Wahrscheinlichkeit für ungeschützten Sex, vermehrten Alkoholkonsum, kriminelles oder gewaltbereites Verhalten.

Was, wenn das Tattoo nicht mehr gefällt?

Nicht immer sind Tätowierte ein Leben lang glücklich über ihre Entscheidung – weil, wie bei Heidi Klum, der Namenszug des längst Verflossenen noch auf der Haut prangt, das Motiv nicht mehr zur Persönlichkeit passt oder weil man das Tattoo berufsbedingt nicht mehr tragen kann. Die Gründe, warum Schätzungen zufolge etwa ein Viertel der etwa acht Millionen tätowierten Deutschen ihr Hautbild irgendwann wieder loswerden wollen, sind vielfältig. Bei der Entfernung hilft aber nur eines: das schmerzhafte, langwierige und kostspielige Lasern.

Bei einer entsprechenden Behandlung zersprengen die Strahlen die Pigmentkörper, die beim Tätowieren mit Hilfe von Nadelstichen bis zu vier Millimeter tief in die Haut eingebracht wurden. Anschließend baut der Körper die zersplitterten Partikel über das Lymphsystem ab, die Farbe bleicht nach und nach aus. „Das Lasern geht leider nicht ganz schmerzlos“, sagt der Hautarzt Wolfgang Gold.

Etwa zehn, manchmal auch bis zu zwanzig der unangenehmen Laserbehandlungen müssten vorgenommen werden, so der Stuttgarter Dermatologe, bis das Tattoo verschwunden ist – abhängig davon, wie groß die Tätowierung ist, welche Farben im Spiel sind und wie tief diese in die Haut eingebracht wurden. Weil immer nur eine handflächengroße Stelle gelasert werden darf und mindestens vier Wochen zwischen den Behandlungen liegen sollten, damit die Haut sich regenerieren kann, ist das Entfernen eines Tattoos mittels Laser eine langwierige Prozedur – und mit etwa hundert Euro pro Sitzung eine recht teure. Die Krankenkassen übernehmen grundsätzlich keine Kosten.

Je größer und bunter, umso schwieriger wird die Entfernung

Auch das Risiko einer Laserbehandlung ist bislang nicht abzuschätzen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist noch nicht geklärt, welche chemischen Verbindungen hier entstehen und welche gesundheitlichen Folgeschäden von ihnen ausgehen können. Zudem kann das Lasern seine Spuren auf der Haut hinterlassen. „Fünfzig Prozent der Tattoos lassen sich vollständig entfernen“, sagt Gold. Bei der anderen Hälfte blieben Narben, dunkle Schatten oder weiße Stellen auf der Haut zurück. Während sich schwarze und blaue Tattoos, die nicht so viele Pigmente enthalten, relativ einfach aus der Haut entfernen lassen, stößt der Laser bei Farben wie Grün, Gelb und Lila an seine Grenzen. Generell gilt: je größer, bunter und professioneller eine Tätowierung ist, umso schwieriger wird ihre Entfernung.

Dabei liegen gerade diese schwer zu lasernden, weil großflächigen und bunten Tattoos momentan im Trend. Komplett tätowierte Körperstellen wie Arme und Dekolleté mit farbigen Motiven sind heute längst keine Seltenheit mehr. Die Träger dieser Motive werden es sein, die in wenigen Jahren in den Hautarztpraxen der Republik aufschlagen werden. Die Entscheidung für ein Tattoo sollte daher gründlich durchdacht sein, raten Psychologen. Nicht umsonst gibt es den Spruch in der Tattoo-Szene „Think before you ink!“ – „Überlege, bevor du zur Tinte greifst“.

Gefährliche Farben, sachkundige Entfernung

Farben: Nach der Tätowiermittel-Verordnung von 2008 sind die Hersteller der Tinten verpflichtet, bestimmte Angaben zu machen. So müssen auf den Flaschen etwa die Bestandteile angegeben ein. Trotzdem werden immer wieder bedenkliche Substanzenin Tattoo-Farben entdeckt.

Eingriff: In vielen Bundesländern, so auch in Baden-Württemberg, gilt die Entfernung eines Tattoos mit Lasern nicht als medizinischer, sondernals ästhetisch-kosmetischer Eingriff. Darum bieten neben Hautärzten auch Kosmetikstudios und Tätowierer die Laserbehandlungen an.

Qualifikation: Über die sachkundige Entfernung und qualifizierte Ärzte informieren die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft (DDL) und die Deutsche Gesellschaft für Lasermedizin (DGLM).