Der Taximörder wurde bei dem Hofgang, den er zur Flucht nutzte, nicht videoüberwacht. „Wir sind eine Klinik und keine Justizvollzugsanstalt“, sagte die Pflegedienstleiterin des Maßregelvollzugs, Ulrike Bienhaus. Die Ermittler gehen davon aus, dass Andrej W. mit Hilfe einer ausgehängten Toilettentür die dreieinhalb Meter hohe Mauer emporgeklettert ist. Ob er auch über den rund vier Meter hohen und mit Stacheldraht gesicherten Zaun kletterte, ist unklar. Möglicherweise sei er auch von der Mauer aus über den Zaun gesprungen, sagte ein Polizeisprecher.

Flüchtiger bricht Gartenlauben auf

 

Bei seiner Flucht habe sich der Taximörder an Armen und Beinen verletzt. Nach Angaben von Polizeisprecher Harald Kurzer ging der 29-Jährige auf seiner Flucht sehr professionell vor. So habe er auf der Suche nach Essen und neuer Kleidung sechs Gartenlauben im wenige Kilometer entfernten Baiertal aufgebrochen. Die Flucht führte über Dielheim südöstlich von Wiesloch. „Wir gehen davon aus, dass der Mann in Dielheim war“, sagte Kurzer. Eine Zeugin dort habe der Polizei einen Hinweis gegeben. Polizeihunde konnten daraufhin die Fährte des Gewaltverbrechers wieder aufnehmen.