Grundwasser
Tunesien zählt einem Bericht der Weltbank zufolge zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Während auf der einen Seite die Nachfrage nach Trinkwasser steigt, gibt es auf der anderen Seite immer weniger Grundwasser. Der Klimawandel dürfte diese Situation weiter verschärfen. Im Süden Tunesiens hat die deutsche Förderbank KfW bereits zehn Anlagen gebaut, die mit Umkehrosmose das sonst ungenießbare Grundwasser entsalzen. Sechs weitere Anlagen sollen in dieser Region in naher Zukunft entstehen.

Meerwasser
Auf der Insel Djerba finanziert die KfW die erste Meerwasserentsalzungsanlage Tunesiens, die insgesamt rund 75 Millionen Euro kosten dürfte. Nach ihrer Fertigstellung 2018 sollen dort täglich 50 Millionen Liter Trinkwasser aus dem Meer gewonnen werden. Damit kann die Bevölkerung der Insel langfristig versorgt werden. Eine weitere Anlage für rund 96 Millionen Euro soll ab 2018 an der Festlandsküste entstehen. Sie kann auf 100 Millionen Liter Trinkwasser am Tag erweitert werden und könnte 2035 rund 1,1 Millionen Menschen versorgen.