Technik:
Nach dem Absturz des Luftschiffs Hindenburg am 6. Mai 1937 im amerikanischen Lakehurst ging die Ära der großen Luftschiffe schlagartig zu Ende, noch bevor sie richtig begonnen hatte. In den 90er Jahren wurde am Traditionsstandort Bodensee die Idee des Zeppelin neu aufgegriffen und ein völlig neues halbstarres Luftschiff entwickelt, der Zeppelin NT (was für Neue Technologie steht). Über seine starre Konstruktion aus Aluminium und Kohlefasern wird eine reißfeste Außenhülle gestülpt. Damit unterscheidet er sich grundlegend von den Prallluftschiffen, den sogenannten Blimps, die kein Innengerüst haben. Der Hohlkörper wird nicht mehr wie früher mit hochgefährlichem Wasserstoff, sondern mit unbrennbarem, aber auch viel teurerem Helium gefüllt.

 

Antrieb:
Schwenkbare Propeller erlauben Flugmanöver, wie sie sonst nur mit einem Hubschrauber möglich sind: So kann der Zeppelin NT in der Luft „stehen bleiben“.

Vermarktung
: Der Jungfernflug des Zeppelin NT fand 1997 statt. Heute absolviert ein Zeppelin Passagierrundflüge am Bodensee. Ein weiterer wurde in Afrika zur kommerziellen Erkundung von Bodenschätzen eingesetzt, bevor er bei einem Unwetter zerstört wurde. Ein dritter fliegt in Kalifornien, und der jetzt für wissenschaftliche Messflüge eingesetzte Zeppelin war zuvor sechs Jahre als Werbeträger und für Passagierflüge in Japan. Drei weitere Luftschiffe sind bestellt.