Fünf Tennis-Mannschaften, aus vier Vereinen aus dem Gebiet unterhalb des Fernsehturms – allesamt Herrenteams – greifen in diesem Jahr in den beiden höchsten Spielklasse auf nationaler Ebene an.

Degerloch - Wenn die Aktiventeams auf württembergischer Verbandsebene Mitte Juni erstmals aufschlagen, dann sind die Tennis-Seniorenteams im Regionalbereich Südwest fast schon fertig mit ihrer Saison. Fünf Mannschaften, aus vier Vereinen des Gebiets unterm Fernsehturm, allesamt Herrenteams, greifen in diesem Jahr in den beiden höchsten Spielklasse auf nationaler Ebene an.

 

Zum Saisonauftakt nach Pforzheim

Regionalliga Südwest: Zwei von sechs Spielen haben die Männer des TEC Waldau in der Altersklasse Herren-55 in der vergangenen Saison verloren und damit Platz zwei hinter den ungeschlagenen Hessen aus Eschborn belegt. Die Regionalliga ist für diesen Jahrgangsbereich mangels einer Bundesliga die höchste Klasse in Deutschland. Als Staffelsieger würden sich die Degerlocher für die nationale Endrunde qualifizieren und dann auf die Meister der anderen Regionalbereiche treffen.

Den Saisonauftakt macht am Samstag, 9. Mai, das Auswärtsspiel beim TC Wolfsberg Pforzheim, eine Woche später ist dann der amtierende Meister der vergangenen sechs Jahre aus Eschborn zu Gast auf der Waldau. Der Vereinsvorsitzende der Degerlocher, der selbst seit vielen Jahren in der Mannschaft mitmischt, gibt sich bescheiden: „Eschborn ist nicht zu schlagen, die haben eine überragende Mannschaft. Wir wollen versuchen, Platz zwei erfolgreich zu verteidigen.“ Nicht mehr mit dabei ist der Tscheche Zdenek Zofka. Der Spitzenspieler hat sich nach eineinhalb Jahrzehnten für einen Wechsel entschieden. Ersetzt wird er durch Ulf Werner und Steffen Fortun, die aus unteren Altersklassen aufgerückt sind.

Das Ziel ist erneut der Klassenverbleib

Südwestliga-Süd: In der Altersklasse Herren 40 sind in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gleich zwei Teams aus dem Gebiet unter dem Fernsehturm unterwegs. Der TC Degerloch belegte dort als Aufsteiger in der vergangenen Saison einen guten dritten Platz und will nun auch im zweiten Jahr den Klassenverbleib schaffen. Zum Auftakt gab es am vergangenen Wochenende einen 7:2-Auswärtserfolg beim TC Hechingen, am Samstag (13 Uhr, Bopseräcker) ist nun die SV Böblingen zu Gast an der Hohen Eiche.

An der Spitzenposition kommt erneut der Franzose Jocelyn Dubois zum Einsatz, dahinter folgt der TCD-Vereinstrainer Rene Gramminger, der einst als Aktiver beim TC Weißenhof Stuttgart in der Bundesliga aktiv war und in seiner Altersklasse aktuell deutscher Vizemeister in der Halle ist. „Unser Ziel ist erneut der Klassenverbleib. Ein Aufstieg würde uns nichts bringen, weil nächstes Jahr ohnehin der Großteil der Mannschaft zu den Herren-50 aufrückt“, sagt Gramminger. Am 27. Juni gibt es das Nachbarschaftsduell auf der Geroksruhe.

Die STG ist mit einem 5:4-Sieg in Böblingen gestartet und empfängt jetzt ihrerseits die Hechinger am Samstag um 13 Uhr auf der Anlage am Albrecht-Leo-Merz-Weg. Noch nicht zum Einsatz gekommen ist im ersten Spiel die Nummer eins der Geroksruhe, Carl-Uwe Steeb. Der einstige Weltklassespieler im Aktivenbereich, der 1988 und 1989 an der Seite von Boris Becker den Daviscup gewann, bekommt in der Südwestliga Unterstützung von den Geroksruhe-Urgesteinen Kay Spindler und Holger Rebholz, die noch vor Kurzem zusammen in der Bundesliga der Herren-30 unterwegs waren. Für die Konkurrenz gelten Steeb, der am Wochenende erstmals im Einsatz sein wird und Kollegen als ernsthafter Titelanwärter. „Wir haben eine gute Truppe, aber aufsteigen wollen wir gar nicht unbedingt“, sagt Rebholz.

Die neue Nummer eins war chancenlos

Mit einer Niederlage sind derweil die Herren-65 des tus Stuttgart in die Saison gestartet. Der Absteiger aus der Regionalliga unterlag im ersten Südwestliga-Spiel dem Favoriten TK Grün-Weiß Mannheim mit 3:6. Absolut chancenlos war dabei im Spitzeneinzel die neue Nummer eins der Degerlocher, Günter Fröschle. Der Neuzugang vom TSV Plattenhardt erhielt gegen Wolfgang Hiss, Nummer sieben der Weltrangliste im Mixed, beim 0:6, 0:6 die „Höchststrafe“. „Wir haben uns gegen den wahrscheinlichen Aufsteiger sehr gut verkauft. Der zweite oder dritte Platz hinter Mannheim müsste für uns realistisch sein“, sagt der Mannschaftsführer Peter Hinteregger. Am Wochenende ist der tus aufgrund des Rückzugs des TC Schwieberdingen spielfrei, am 15. Mai geht es dann zuhause gegen den TC Beutelsbach.

In den nächsten ein bis zwei Jahren werden die tus-Herren gemeinsam in die Altersklasse Herren-70 wechseln, wo der unmittelbare Sportplatznachbar TEC Waldau bereits aktiv ist. Der Vorjahresvierte ist mit einem 5:1-Sieg gegen die SV Böblingen in die Sommersaison gestartet und trifft nun am nächsten Montag, erneut auf heimischer Anlage, auf den TC Schorndorf (Spielbeginn 13 Uhr). Nicht mehr mit dabei ist in dieser Saison der mehrfache Senioren-Welt- und Europameister Bodo Nitsche. Der Sportpionier der Stadt Stuttgart musste aus gesundheitlichen Gründen seine erfolgreiche Karriere beenden.