Lokales: Christine Bilger (ceb)

Bei der Radikalisierung der jungen Männer, die meist zuvor nicht besonders religiös gelebt hatten, spielten Besuche einer Moschee in Botnang eine Rolle. Dort distanziere man sich zwar deutlich davon, zum Dschihad aufzurufen, jedoch weiß die Polizei auch, dass in der Moschee schon zahlreiche aus Bosnien stammende Imame predigten, die inzwischen in Syrien sind – und dort der Vereinigung Islamischer Staat nahestehen. Einer dieser Prediger sei zudem dadurch aufgefallen, dass er sich nicht von der Idee der Selbstmordattentate gegen Andersgläubige distanziert habe.

 

Die Ermittler schauen nicht nur auf die Moschee in Botnang. Auch mitten in der Stadt sind Menschen unterwegs, die für die dunkle Seite der Auslegung des islamischen Glaubens werben. Immer wieder tauchen in der Innenstadt Männer auf, die für die Stiftung „Lies“ Korane verteilen. Die Polizei ist sich sicher, dass drei von jenen, die schon in der Königstraße standen und Bücher aushändigten, in den sogenannten Heiligen Krieg gezogen sind. Stuttgart war zudem die erste Stadt, in der die „Lies-Stiftung“, hinter der der Prediger Abou Nagie steckt, in der Fußgängerzone vertreten war.

Pierre Vogel hat schon mehrere Termine platzen lassen

Dann sind da noch die immer wieder angekündigten, jedoch oft auch wieder verworfenen Gastspiele des Konvertiten Pierre Vogel. Der Salafist mit dem Kölner Akzent hat in diesem Jahr schon mehrere Termine platzen lassen, zu denen er eigentlich hier auftreten wollte. Der Prediger blickt auf eine lange Geschichte mit den Stuttgarter Ermittlern zurück, in deren Verlauf er immer wieder Niederlagen einstecken musste. So wurde eine große Razzia bei den Kölner Salafisten gestartet, nachdem die Stuttgarter Polizei bei einer Veranstaltung im ehemaligen Theaterhaus festgestellt hatte, dass er Schriften verteilte, was er aufgrund des Jugendschutzgesetzes nicht hätte tun dürfen, weil Kinder anwesend waren. Und die Festnahme seines engen Vertrauten Sven Lau in diesem Jahr sei durch Erkenntnisse in Stuttgart zustande gekommen.

„Boden für ihn wäre da“, sagt Manfred Schmitt über Pierre Vogels Gefolgsleute. Hinter einer Veranstaltung im Herbst des vergangenen Jahres, zu der Vogel angekündigt worden war, habe die Botnanger Moschee gesteckt. Als der Prediger nicht erschien, zeigten die Veranstalter ein Video von Pierre Vogel, der sich auch Abu Hamza nennt. Im Hintergrund: die Fahne von Al-Kaida.

Auf derlei verbotene Symbole achten die Fahnder im Internet und bei Veranstaltungen inzwischen verstärkt. Dazu zählt auch das Siegel des Propheten auf schwarzem Grund, über dem das Glaubensbekenntnis steht: Mit dem Verbot des Islamischen Staates im Herbst dieses Jahres darf es nicht mehr gezeigt werden.

Welche Rolle spielt die Moschee in Botnang?

Bei der Radikalisierung der jungen Männer, die meist zuvor nicht besonders religiös gelebt hatten, spielten Besuche einer Moschee in Botnang eine Rolle. Dort distanziere man sich zwar deutlich davon, zum Dschihad aufzurufen, jedoch weiß die Polizei auch, dass in der Moschee schon zahlreiche aus Bosnien stammende Imame predigten, die inzwischen in Syrien sind – und dort der Vereinigung Islamischer Staat nahestehen. Einer dieser Prediger sei zudem dadurch aufgefallen, dass er sich nicht von der Idee der Selbstmordattentate gegen Andersgläubige distanziert habe.

Die Ermittler schauen nicht nur auf die Moschee in Botnang. Auch mitten in der Stadt sind Menschen unterwegs, die für die dunkle Seite der Auslegung des islamischen Glaubens werben. Immer wieder tauchen in der Innenstadt Männer auf, die für die Stiftung „Lies“ Korane verteilen. Die Polizei ist sich sicher, dass drei von jenen, die schon in der Königstraße standen und Bücher aushändigten, in den sogenannten Heiligen Krieg gezogen sind. Stuttgart war zudem die erste Stadt, in der die „Lies-Stiftung“, hinter der der Prediger Abou Nagie steckt, in der Fußgängerzone vertreten war.

Pierre Vogel hat schon mehrere Termine platzen lassen

Dann sind da noch die immer wieder angekündigten, jedoch oft auch wieder verworfenen Gastspiele des Konvertiten Pierre Vogel. Der Salafist mit dem Kölner Akzent hat in diesem Jahr schon mehrere Termine platzen lassen, zu denen er eigentlich hier auftreten wollte. Der Prediger blickt auf eine lange Geschichte mit den Stuttgarter Ermittlern zurück, in deren Verlauf er immer wieder Niederlagen einstecken musste. So wurde eine große Razzia bei den Kölner Salafisten gestartet, nachdem die Stuttgarter Polizei bei einer Veranstaltung im ehemaligen Theaterhaus festgestellt hatte, dass er Schriften verteilte, was er aufgrund des Jugendschutzgesetzes nicht hätte tun dürfen, weil Kinder anwesend waren. Und die Festnahme seines engen Vertrauten Sven Lau in diesem Jahr sei durch Erkenntnisse in Stuttgart zustande gekommen.

„Boden für ihn wäre da“, sagt Manfred Schmitt über Pierre Vogels Gefolgsleute. Hinter einer Veranstaltung im Herbst des vergangenen Jahres, zu der Vogel angekündigt worden war, habe die Botnanger Moschee gesteckt. Als der Prediger nicht erschien, zeigten die Veranstalter ein Video von Pierre Vogel, der sich auch Abu Hamza nennt. Im Hintergrund: die Fahne von Al-Kaida.

Auf derlei verbotene Symbole achten die Fahnder im Internet und bei Veranstaltungen inzwischen verstärkt. Dazu zählt auch das Siegel des Propheten auf schwarzem Grund, über dem das Glaubensbekenntnis steht: Mit dem Verbot des Islamischen Staates im Herbst dieses Jahres darf es nicht mehr gezeigt werden.

Doch es ist nicht nur die Abreise der jungen Dschihadisten in Richtung Syrien, die den Ermittlern Sorge bereitet. Sie fragen sich auch, was geschieht, wenn sie wieder zurückkehren. „Dann“, sagt Manfred Schmitt, „haben wir es mit Leuten zu tun, die eine hochspezialisierte terroristische Ausbildung genossen haben.“