Leben: Susanne Hamann (sur)

Anreise

Passend zum Thema „Titanic“ lässt sich die kanadische Hafenstadt Halifax im Rahmen einer Kreuzfahrt (ohne Eisberg-Begegnung) entdecken. Die „Mein Schiff 6“ macht 2018 regelmäßig hier Station. Die Reise „New York mit Kanada“ kostet ab 1295 Euro pro Person in der Innenkabine, www.tuicruises.de. Auch Norwegian Cruises Line, www.ncl.com, und Holland America Line, www.hal.com, fahren Halifax an.

 

„Titanic“ in Halifax

Das Maritime Museum liegt in unmittelbarer Nähe des Hafens von Halifax. Geöffnet täglich außer montags von 9.30 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr. Eintritt für Erwachsene: 6,50 Euro, Kinder 3,50 Euro, https://maritimemuseum.novascotia.ca/Den Fairview Lawn Cemetery kann man täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang besuchen. https://novascotia.ca/titanic/connection.asp

Weitere „Titanic“-Pilgerstätten

In Belfast wurde das Unglücksschiff gebaut. Heute befindet sich auf dem Werftgelände ein Museum, www.titanicbelfast.comEine Ausstellung im Johnson Geo Centre auf dem Signal Hill in St. John’s in Neufundland (nächstgelegener Hafen) informiert über den Untergang des Schiffes, www.geocentre.caEin Großteil der „Titanic“-Crew stammte aus Southampton. Das Sea City Museum widmet sich ihrem Schicksal, www.seacitymuseum.co.uk.Auf dem Weg nach New York machte das Schiff halt im französischen Cherbourg und im irischen Queenstown, heute Cobh. In beiden Orten gibt es Museen, www.citedelamer.com/en, www.titanicexperiencecobh.ie/

Allgemeine Informationen

www.novascotia.com

Doch zurück zur Bergung der „Titanic“-Opfer. Die Körper wurden an Land gebracht und in einer provisorischen Leichenhalle aufgebahrt. „Man funktionierte kurzerhand die Eisbahn des örtlichen Curling-Clubs um, dort war es entsprechend kühl“, erzählt Jason Climie. Einige der Opfer wurden von ihren Familien mitgenommen, Züge überführten sie in die Heimat. Um andere kümmerte sich niemand. Bei manchen konnte nicht einmal die Identität geklärt werden.

Die Identität mancher Toten wurde erst durch DNA-Tests geklärt

Auf dem Fairview-Lawn-Friedhof auf einem Hügel hoch über Halifax trägt mancher dunkelgraue Granitstein daher nur eine Nummer und das Sterbedatum. 121 Opfer wurden hier bestattet, alle gemeinsam in einem extra eingerichteten Bereich. Die schlichten Steinquader stehen auf Betonsockeln, die in zwei geschwungenen Linien angeordnet sind. Die Ellipse soll den Umriss eines Schiffs symbolisieren. Dazwischen wächst kurz geschorener Rasen. Die Gräber von 19 weiteren Opfern findet man auf dem katholischen Mount Olivet Cemetery, zehn wurden auf dem jüdischen Baron de Hirsch Cemetery bestattet.

Vor allem der städtische Fairview Lawn Cemetery wurde zur Pilgerstätte der Menschen, die sich vom Schicksal der „Titanic“ seltsam berührt fühlen. Die melancholisch veranlagten Fans kommen hierher, wo die Geschichte vom angeblich unsinkbaren Schiff ihr tragisches Ende fand. Immer wieder werden Blumen auf den Steinen abgelegt. Die meisten Gaben bekommt die Grabstelle Nummer 227. Hier liegt ein gewisser J. Dawson. Joseph Dawson, geboren in Dublin, wohnhaft in Southampton, arbeitete als Heizer auf dem Luxusliner. Er rückte in den Fokus der „Titanic“-Fans, weil sie hinter ihm das reale Vorbild für die Figur vermuteten, die Leonardo DiCaprio im gleichnamigen Kinofilm spielte. Regisseur James Cameron beteuerte später, er habe die Hauptrolle völlig willkürlich „Jack Dawson“ genannt.

Das Schicksal des „unbekannten Kindes“

An manchen Steinen ist trotz Nummer an der Oberseite seitlich ein Name eingemeißelt. „In diesen Fällen hat man die sterblichen Überreste Jahrzehnte später exhumiert und eine Genanalyse durchgeführt“, erzählt Jason Climie. So konnte zum Beispiel das Rätsel um das als „unbekanntes Kind“ berühmt gewordene Opfer Nummer 4 gelöst werden. „Die Besatzung der ,Mackey-Bennett‘ hatte ein Kleinkind aus den eisigen Fluten gezogen. Weil es keine Angehörigen hatte, sammelten sie aus Mitleid Geld, um ihm eine Beisetzung zu ermöglichen“, erzählt Jason Climie. Erst im Jahr 2006 wurde festgestellt, dass es sich um Sidney Leslie Goodwin, Sohn einer Auswandererfamilie aus England, handelt. Auf der „Titanic“ reiste er gemeinsam mit seinen Eltern und fünf Geschwistern. Alle kamen ums Leben.

Die braunen Lederschuhe, die der 19 Monate alte Junge trug, als man ihn fand, stehen heute im Museum von Halifax. Im Jahr 1912 hatte ein Polizist die Schuhe an sich genommen. Eigentlich sollten alle Habseligkeiten der Opfer verbrannt werden, um sie vor Souvenirjägern zu schützen. Der Sergeant brachte es nicht übers Herz, die Schuhe den Flammen zu übergeben, und bewahrte sie heimlich auf. Nach seinem Tod stifteten die Erben die Schuhe dem Museum. Auch sie kamen also über Umwege an ihr letztes Ziel, nach Halifax.

Service und „Titanic“-Museen weltweit

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Passend zum Thema „Titanic“ lässt sich die kanadische Hafenstadt Halifax im Rahmen einer Kreuzfahrt (ohne Eisberg-Begegnung) entdecken. Die „Mein Schiff 6“ macht 2018 regelmäßig hier Station. Die Reise „New York mit Kanada“ kostet ab 1295 Euro pro Person in der Innenkabine, www.tuicruises.de. Auch Norwegian Cruises Line, www.ncl.com, und Holland America Line, www.hal.com, fahren Halifax an.

„Titanic“ in Halifax

Das Maritime Museum liegt in unmittelbarer Nähe des Hafens von Halifax. Geöffnet täglich außer montags von 9.30 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr. Eintritt für Erwachsene: 6,50 Euro, Kinder 3,50 Euro, https://maritimemuseum.novascotia.ca/Den Fairview Lawn Cemetery kann man täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang besuchen. https://novascotia.ca/titanic/connection.asp

Weitere „Titanic“-Pilgerstätten

In Belfast wurde das Unglücksschiff gebaut. Heute befindet sich auf dem Werftgelände ein Museum, www.titanicbelfast.comEine Ausstellung im Johnson Geo Centre auf dem Signal Hill in St. John’s in Neufundland (nächstgelegener Hafen) informiert über den Untergang des Schiffes, www.geocentre.caEin Großteil der „Titanic“-Crew stammte aus Southampton. Das Sea City Museum widmet sich ihrem Schicksal, www.seacitymuseum.co.uk.Auf dem Weg nach New York machte das Schiff halt im französischen Cherbourg und im irischen Queenstown, heute Cobh. In beiden Orten gibt es Museen, www.citedelamer.com/en, www.titanicexperiencecobh.ie/

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