Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Richard Sigel ist noch kein Jahr im Amt. Aber er habe auf seinen Streifzügen durch den Schwäbischen Wald längst erkannt, dass dieser Landstrich vor den Toren der Landeshauptstadt mindestens so attraktiv sei für Ausflügler wie seine Heimat, die Schwäbische Alb. Er empfiehlt einen Besuch der Fischerkate in Großerlach. Selbst an der schwedischen Küste habe er nirgendwo besseren Fisch gegessen. Wer mit Kindern in den Schwäbischen Wald komme, der solle unbedingt das Erfahrungsfeld der Sinne bei Welzheim besuchen.

 

Drei Tipps von drei Männern, die sich allein schon von Amts wegen auskennen müssen im Schwäbischen Wald. Doch ständig würden die Gastgeber, die Vereine und die Kommunen neue Ideen ausbrüten, sagt die Expertenrunde. Auch beim x-ten Besuch werde es nie langweilig in der „grünen Lunge“ der Region Stuttgart, wo immerhin rund 2,6 Millionen potenzielle Besucher und (Tages)Ausflügler wohnten.

Keine Frage: Urlauber hat es schon immer in die idyllischen Städtchen im Schwäbischen Wald gezogen. Doch früher haben die Kommunen kaum kooperiert – der Schwäbische Wald, sagt Horst Lässing, sei kaum einem Urlauber im Ländle ein Begriff gewesen. Lässing erinnert sich an seine ersten Monate als junger Landrat. 1973 habe er zunächst in Obersteinenberg gewohnt, einem winzigen Ort, der zu Welzheim gehört und an der Grenze des Schwäbischen Walds liegt. Der damalige Schultes von Kaisersbach habe ihn gefragt, was er für den Schwäbischen Wald zu tun gedenke. Schnell war die erste Idee ausgebrütet: ein Wanderweg von Mühle zu Mühle. Wenig später wurde dann die FSW ins Leben gerufen. Seit 1976 kooperieren rund ein Dutzend Kommunen und der Landkreis in Sachen Naherholung und Tourismus.