Türkisch als Wahlpflichtkurs

Auch Hamburgs Senator Rabe favorisiert Angebote wie etwa Türkischunterricht im staatlichen Schulbetrieb. Dies könnten etwa Wahlpflichtkurse oder Angebote einer zweiten oder dritten Fremdsprache sein. Auch Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) setzt auf mehr Angebote für Migrantenkinder an staatlichen Schulen. Der türkische Konsulatsunterricht dürfe aber auch nicht unter Generalverdacht gestellt werden, sagte ein Sprecher. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sieht „Veranlassung, über die Inhalte des Lehrplans für türkischen Konsulatsunterricht zu sprechen“, wie sie der dpa sagte.

 

Konsulatsunterricht gibt es nicht nur für türkischstämmige Kinder. Bei der Einrichtung der Angebote vor vier Jahrzehnten war das Motiv, dass Kinder von Gastarbeitern vorbereitet werden sollten, in die Heimat der Eltern zurückzukehren. Laut KMK-Sekretariat gibt es ihn in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, dem Saarland und Schleswig-Holstein. In den neuen Ländern und Rheinland-Pfalz wird er nicht angeboten. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen besteht die Möglichkeit, er findet jedoch wegen Angeboten an staatlichen Schulen kaum statt.

Finanzielle Unterstützung des Unterrichts

Rabe teilte mit, Schulräte hätten den Konsulatsunterricht in der Hansestadt inspiziert. Die Besuche seien nur möglich geworden, weil der Senat den Unterricht mit rund 50 000 Euro pro Jahr unterstütze.

Pro Schüler kosten zwei zusätzliche Wochenstunden Türkisch an staatlichen Schulen laut der Hamburger Bildungsbehörde rund 800 Euro im Jahr. „Es ist jedoch wichtig, die Vielfalt der Schülerschaft auch im Unterricht abzubilden“, sagte ein Sprecher.