Bei der türkischen Präsidentenwahl in Deutschland gelten für Journalisten strenge Restriktionen. Sie dürfen das Berliner Olympiastadion, das mit sechs anderen Standorten bundesweit als Wahllokal dient, nur für eine Stunde besuchen, bevor die Wahl beginnt.

Berlin - Bei der türkischen Präsidentenwahl in Deutschland gelten für Journalisten strenge Restriktionen. Sie dürfen etwa das Berliner Olympiastadion, das mit sechs anderen Standorten bundesweit vier Tage lang als Wahllokal für Auslandstürken dient, nur für eine Stunde besuchen, bevor am Donnerstag die Wahl beginnt. Das habe der Hohe Wahlrat der Türkei entschieden, teilte die türkische Botschaft Berlin am Mittwochnachmittag mit. „Bis 08:00 Uhr müssten alle Presseteilnehmer das Gelände verlassen, so dass der Wahlvorgang nicht gestört wird“, hieß es. Auch in Karlsruhe dürfen Pressevertreter nur vor Beginn der Wahl für eine halbe Stunde in Begleitung eines Angestellten des Generalkonsulats das Messegelände besuchen.

 

Bei deutschen Wahlen dürfen Medienvertreter nach Angaben der Landeswahlleiterin für Berlin üblicherweise in den Wahllokalen ihrer Arbeit frei nachgehen, solange sie sich vorher anmelden. „Ich erwarte, dass es bei den türkischen Präsidentschaftswahlen in Deutschland zugeht, wie bei deutschen Wahlen üblich“, sagte der Pressesprecher des Deutschen Journalisten-Verbandes, Hendrik Zörner.