Foto: Andreas Gorr
Die Nikolausfeier hat in Leonberg eine lange Tradition: Die erste fand 1952 in der damals nagelneuen Jahnturnhalle statt. „Früher war die Feier mit einem Theaterstück verbunden. Da haben sich die Turner bisweilen von der Decke abgeseilt“, erzählt die Abteilungsleiterin.

Bis Ende der 60er Jahre gab es drei Vereine in der Stadt unter dem Engelberg: den Turnverein (TV) Leonberg, den Turnerbund (TB) Leonberg und den 1. FC Leonberg, in dem vorwiegend Fußball gespielt wurde. Alle drei schlossen sich 1968 zur Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Leonberg zusammen, unter deren Dach die Nikolausfeier lange Jahre stattfand. Im Jahr vor der Fusion mit dem TSV Eltingen zum jetzigen SV Leonberg/Eltingen stand die Feier sinnigerweise unter dem Motto „TSGeht – Wir bleiben“. Themen waren in den vergangenen Jahren aber auch „In drei Stunden um die Welt“, „Gemeinsam einzigartig“, „Turnen einst und jetzt“ oder „In unseren Träumen“. „Wir wollen diese Nikolausfeier-Tradition erhalten“, sagt Dimitra Nepitella. Die Kinder würden sich schon lange im Voraus auf ihren Auftritt freuen. Einige sind dabei ganz cool, andere überkommt in der vollen Halle dann doch der Bammel.

Das große Publikum macht Eindruck

Dass bei einer derartigen Mammutveranstaltung nicht immer alles reibungslos verläuft, liegt auf der Hand. Die Abteilungschefin erinnert sich an einen etwa fünfjährigen Jungen, der nach einer Drehung in Richtung des Publikums offenbar wahrnahm, wie viele Menschen ihm zuschauten. „Er ist dann zwei Minuten lang in seiner Pose verharrt und kam bis zum Ende der Gruppenaufführung nicht mehr aus der Nummer raus“, erzählt Dimitra Nepitella. Doch solche Kleinigkeiten sind spätestens dann vergessen, wenn am Ende der Nikolaus kommt und Süßigkeiten verteilt.