Das zeigt auch ein Blick auf die Zuschauerzahlen. Hätten Sie erwartet, dass auch nach dem Abstieg annähernd 50.000 Menschen zu jedem Heimspiel pilgern?
Nun, ich hätte nicht gedacht, dass sich plötzlich 50.000 trotzig vom VfB abwenden. Trotzdem war der Zuspruch im Grunde mit Beginn der Saison überraschend. Man muss sich das mal vor Augen halten: Wir sprechen hier von Schwaben, die gemeinhin erstmal eher skeptisch sind, die von einem Projekt zunächst mal überzeugt werden wollen.
Was ist Ihnen sonst aus ihrer Zeit in Stuttgart und der Region geblieben?
Ich selbst habe mir den schwäbischen Dialekt nie angeeignet, bin aber in der Lage auf Knopfdruck darauf umzuschwenken. Und sonst? Naja, Schwaben findet man überall auf der Welt. Ich selbst habe an der einsamsten Tankstelle in der Wüste von Nevada Schwaben getroffen. Da wird’s dann ganz schnell heimelig.
Zurück zum VfB: Steigt das Team schon in dieser Saison auf?
Da bin ich sicher, weil man verstanden hat, wie die zweite Liga funktioniert. Zudem hat man mit dem Stamm aus dem bestehenden Kader ein gutes Gerüst, um dann auch in der Bundesliga konkurrenzfähig zu bleiben. Alles ist derzeit auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, keiner schwingt große Töne. Der VfB Stuttgart im ‚Ora et Labora –Modus’ – äußerst wohltuend.