Sport: Joachim Klumpp (ump)
Mit Ausnahme von Manuel Späth sind die Neuen in der Tat alle sehr jung. Kann man das als erste Phase eines Umbruchs bezeichnen?
Wir haben eine sehr gute Mischung. Wir haben viele erfahrene Spieler wie Johannes Bitter, Michael Kraus oder Michael Schweikardt, Simon Baumgarten, Manuel Späth oder Tobias Schimmelbauer. Die werden nicht ewig spielen, so dass wir bei deren Ausscheiden schon wieder neue etablierte Spieler brauchen. Wir können diesen Prozess aber nicht nur von heute auf morgen vollziehen, sondern müssen den Übergang fließend gestalten. Die Mischung stimmt, trotzdem wird es eine schwere Saison.
Was auffällt: nach den Eulen Ludwigshafen hat der TVB den Kader mit den meisten deutschen Spielern. Ist das Zufall oder eine Strategie?
Da muss ich eine fast schon politische Antwort geben: Ich sehe mich in erster Linie als Europäer. Es ist also ganz egal, woher die Spieler kommen. Ein Augenmerk haben wir aber in der Tat darauf gelegt, dass wir einen gewissen Anteil an Spielern aus der Region haben. Da geht es um die Identifikation der Zuschauer mit den Spielern. Ob die danach aus Hamburg kommen oder aus Bern oder aus der Türkei wie letzte Saison Can Celebi ist völlig zweitrangig. Wir schauen, dass die Mannschaft zusammenpasst und einen regionalen Charakter hat. Das sind die zwei entscheidenden Komponenten.
Vergangenes Jahr gab Dominik Weiß seine Premiere in der deutschen Auswahl. Ist es ein Ziel, mal einen Spieler auf Dauer in der Nationalmannschaft rauszubringen?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wenn wir uns weiter entwickeln, wird das über kurz oder lang der Fall sein. Aber das ist kein Ziel. Wenn es so kommt, super.