Millionen Menschen arbeiten für Firmen wie Uber und Bolt. Die EU will diese Arbeitnehmer nun besser gegen Scheinselbstständigkeit schützen. Der Weg zum Beschluss war von heftiger Lobbyarbeit begleitet.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Sie bringen das bestellte Essen an die Haustür, fahren in der Nacht müde Club-Besucher nach Hause oder verschlagworten am heimischen Computer Waren in Onlineshops. Millionen Menschen arbeiten für Plattformen wie Uber oder Bolt und viele leben mehr schlecht als recht von ihrem Verdienst. Seit Jahren wird gestritten, welchen arbeitsrechtlichen Status diese digitalen Tagelöhner haben sollen. Nun stimmt das Europaparlament am Mittwoch darüber ab, dass die Mitarbeiter mehr Rechte bekommen und besser gegen Scheinselbstständigkeit geschützt werden sollen. Eine Mehrheit gilt als sicher. Die Ratifizierung durch den Rat gilt als Formalie. Die Mitgliedstaaten haben dann zwei Jahre Zeit, um den Rechtsakt in ihre nationalen Systeme zu übertragen.