Von wegen alt: Bei seinem Konzert in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena bot Udo Lindenberg seinen 40.000 Fans eine absolut fulminante, kurzweilige Rock-Revue – und blieb dabei immer herrlich lässig.

Stuttgart - Auch Petrus mag Udo: Kaum ein Wölkchen trübte den Himmel über Bad Cannstatt, als Udo Lindenberg gegen 20 Uhr die Mercedes-Benz-Arena enterte – und wie: Mit einem Drahtkäfig schwebte der Panikrocker hoch über den Köpfen der 40.000 Zuschauer durch den Stadion-Innenraum, während vorne ein Dampfer namens „Rockliner“ den Bühnenvorhang durchbrach.

 

Das Motto anschließend: volle Kraft voraus für eine fulminante, kurzweilige Rock-Revue, dargeboten mit ganz großem Besteck: Ufos, Tänzerinnen dutzendweise, Gäste wie Otto Walkes, Helge Schneider und Hartmut Engler – und ein Udo Lindenberg, der konditionsstark, knitz und spielfreudig auch eine rund 150-minütige Show ohne jede Längen und auf die denkbar lässigste Art meisterte.

Dass das Publikum im Innenraum in der letzten halben Stunde dann doch etwas kalt abgeduscht wurde: Soll man Regen nennen, was da herunterkam? Ach was: Himmlischer Applaus war das – für eine prächtige Panik-Party von Deutschlands dienstältestem Rockstar, der mit inzwischen 70 Jahren so gut und packend performt wie wohl nie zuvor in seiner Karriere.