Wenn das Baby immer nur schreit

Wissenschaftlich gesehen gelten rund 15 bis 20 Prozent aller Säuglinge als Schreibabys. Die Ursachen hierfür sind noch nicht letztlich wissenschaftlich geklärt. Widerlegt ist aber, dass der Bildungsgrad der Eltern, das Alter der Mutter oder das Geschlecht des Kindes eine Rolle spielt.

 

Laut Experten können sich manche Kinder schlechter als andere Säuglinge selbst vor Reizen schützen und sich beruhigen. Man geht davon aus, dass bestimmte Zentren im Gehirn noch länger reifen müssen als bei anderen Kindern. Dafür spreche die Beobachtung, dass fast alle mit dem Dauergebrüll aufhören, wenn in den ersten 14 Wochen die Reifung abgeschlossen ist.

Allerdings gibt es auch immer wieder Kinder, die über diesen Zeitraum hinaus ein auffälliges Schreiverhalten zeigen. Dann liegt meist eine regulatorische Störung vor. Die Kinder sind nicht in der Lage, ihre eigenen Gefühle richtig zu steuern. Oft wird dies verstärkt von psychosozialen Faktoren – etwa wenn die Mutter nach der Geburt unter psychischer Erschöpfung leidet und nicht angemessen auf das Weinen ihres Babys reagieren kann.

Hilfe für betroffene Eltern gibt es bei Schreiambulanzen. Eine Übersicht bietet die Seite www.schreibaby.de.