Urvertrauen Vor allem Babys sind darauf angewiesen, dass Eltern auf ihre Signale richtig reagieren – etwa wenn sie weinen. Je verlässlicher Eltern mit den Bedürfnissen und Wünschen des Kindes umgehen, umso stärker entwickelt sich dessen Urvertrauen. Dieses wiederum ist entscheidend dafür, dass Kinder sich mit zunehmenden Alter immer mehr von den engen Bezugspersonen entfernen können, weil sie gelernt haben: es gibt eine sichere Basis zu Hause, auf die ich immer zurückgreifen kann. Dieses Urvertrauen ist auch entscheidend dafür, dass das Kind später selbst einmal in der Lage ist, tragfähige Beziehungen einzugehen.

 

Entwicklung Aus der Hirnforschung weiß man inzwischen zudem, dass der Körper von Kindern, denen die richtige Zuwendung fehlt, vermehrt Stresshormone ausschüttet. Das wirkt sich negativ auf die Gehirnentwicklung aus. Entdeckt wurde dieser Zusammenhang bei einer Untersuchung an Heimkindern. Lebten diese länger als 18 Monate ohne feste Bezugsperson, lernten sie noch zehn Jahre später schlechter und waren zudem sozial auffälliger.