Doch wie ist es zur Zusammenarbeit des Vereins „Weihnachten nicht allein zu Hause“ mit dem Anbieter der ominösen Technik gekommen? „Dass der Bioscan umstritten ist, war uns klar – aber was ist denn nicht umstritten“, erklärt Stefan Nägele, der Vorsitzende des Vereins. Der Test – so sei ihm erklärt worden – liefere eben „ungefähre Werte“. Doch welche Daten der Test genau liefert, ist unklar: In den Befunden tauchen zwar Zahlen auf, jedoch keine Maßeinheiten.

 

Vorsitzender: Die Bioscan-Firma verdient nichts an der Aktion

Schon vor Weihnachten habe es zwei der Bioscan-Aktionen gegeben. Die Anbieterin des Scans sei eine Bekannte von ihm, sagt Nägele. „Sie hat angeboten, das zu Gunsten unseres Vereins zu machen. Für uns ist das eine tolle Verbindung“, meint Nägele. „Der Scan würde normalerweise rund 200 Euro kosten. Das ist doch eine gute Sache. Und ich muss auch zuschauen, wie ich meine Spenden zusammenbekomme.“

Er selbst habe die Untersuchung schon machen lassen. Der Hersteller des Bioscan-Geräts und die Anbieterin der Untersuchung verdienen laut Nägele nichts an der Sache. „Die 30 Euro, die der Scan bei der Aktion kostet, gehen zu hundert Prozent an unseren Verein“, so Nägele – die Teilnehmer könnten die Aktion also einfach als Spende betrachen. Den vollen Preis, räumt er ein, würde er für die Prozedur aber wohl selbst nicht bezahlen.