Die Doping-Vergangenheit der Uniklinik Freiburg hat auch den VfB in ein schlechtes Licht gerückt: Am Donnerstag kommen Vertreter des VfB Stuttgart, des SC Freiburg und des DFB mit den Mitgliedern der Paoli-Kommission zusammen.

Freiburg - Das geplante Treffen zur jüngsten Doping-Affäre soll nach dem Willen der Freiburger Evaluierungskommission ohne öffentliches Aufsehen über die Bühne gehen. Wie die Gremiums-Vorsitzende Letizia Paoli am Dienstag betonte, hätten alle Teilnehmer Stillschweigen zum Inhalt der Gespräche vereinbart, um einen wissenschaftlich gesicherten Abschluss der Aufklärungsarbeit nicht zu gefährden. Im Umfeld des Treffens wird daher auch keine Pressekonferenz stattfinden.

 

An dem Gespräch am Donnerstag in Räumen des Universitätsklinikums Freiburg nehmen neben der Kommission auch Vertreter der Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart und SC Freiburg sowie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) teil. Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch ein Kommissionsmitglied Anfang März.

Diesem Bericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und der SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Beide Vereine sowie der BDR haben sich von möglichen Doping-Praktiken distanziert.