Klima vorhersagen, Krankheiten besiegen: Der Supercomputer "Hermit" wurde der Uni übergeben.

Stuttgart - Sein Name ist „Hermit“ und er soll das Klima vorhersagen und Krankheiten besiegen: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) haben am Freitag am Höchstleistungsrechnungszentrum der Universität Stuttgart offiziell einen neuen Superrechner übergeben. Seit dem vergangenen Herbst hatte dieser bereits erste Probeläufe bestritten.

 

Mit einer Leistung von einem Petaflop - einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde - zähle „Hermit“ zu den stärksten Rechnern der Welt, sagte Universitätsrektor Wolfram Ressel. Er sei der derzeit schnellste Supercomputer Deutschlands und der schnellste zivil genutzte Rechner Europas. Bisher hat der Rechner rund 22,5 Millionen Euro gekostet, er soll jedoch noch weiter ausgebaut werden. Sein jährlicher Betrieb verschlingt etwa zwei Millionen Euro.

"Heute ist ein guter Tag für die Wissenschaft"

Kretschmann betonte die Bedeutung der Wissenschaft für den ökologischen Wandel der Gesellschaft. „Wir brauchen die Basistechnologie und ihre möglichst breite Anwendung in der Wissenschaft.“ Der Rechner zeige, dass Bund und Länder gemeinsam und „tragfähig“ die Bedeutung des IT-Standorts vorantreiben. „Heute ist ein guter Tag für die Wissenschaft“, betonte Schavan. Es gebe keine Region in Europa, in der Investitionen für Forschung und Entwicklung in Bezug auf das Bruttosozialprodukt so hoch liegen wie rund um Stuttgart.

Der Rechner soll unter anderem Modelle zum Klimawandel verarbeiten und in der Forschung über den menschlichen Knochenbau und zur Bekämpfung von Herzkrankheiten eingesetzt werden.