Zwei Studentinnen aus Tübingen arbeiten an einem neuen Literaturmagazin. Die Inhalte sollen ausschließlich von Studenten geliefert werden.

Tübingen/Brisbane - Für Jennifer Six aus Altenriet (Landkreis Esslingen) und Cindy Ruch aus Donaueschingen muss ihr Auslands- und Arbeitsaufenthalt in Brisbane und in Dublin so etwas wie ein Weckruf gewesen sein: Die beiden 23-Jährigen, die im fünften Semester Internationale Literaturen und Anglistik/Amerikanistik an der Universität Tübingen studieren, haben dort entdeckt, dass beide Städte ihren Studenten eine Plattform in Form von Literaturmagazinen bieten, in denen sie sich ihrer eigenen Schreibkunst widmen können.

Die Studentinnen fragten sich, warum es so etwas nicht in Deutschland gibt. Beide sind selbst leidenschaftliche Leser und Schreiber und haben sie deshalb nun das Literaturmagazin "Lautschrift" gegründet. "Wir wissen aus eigener Erfahrung wie wichtig es ist, die eigene Kunst neben den Hausarbeiten nicht zu vergessen und sie einem größeren Publikum vorzustellen", sagt Cindy Ruch. Dabei wollen sich die beiden Initiatorinnen aus Ressourcengründen zunächst auf die größeren Hochschulen beschränken: "Von den Universitäten in Baden-Württemberg haben wir bereits viele positive Rückmeldungen und Empfehlungsschreiben", erklärt Ruch. Ein Literaturmagazin für Studenten von Studenten sei gefragt.

Jennifer Six sagt, dass man die Literaturwelt "in Schrift und Bild" präsentieren wolle. Es sollen also nicht nur Prosa, Gedichte, Theaterstücke und Essays, sondern auch Fotografien und Zeichnungen publiziert werden. Laut den Studentinnen werden die Werke mit Hilfe einer Jury ausgewählt. Einsendeschluss für die erste Ausgabe ist der 1. März, geplant ist eine Ausgabe pro Semester, die an den Unis verkauft wird. Ein Auftritt auf Facebook des "Freundeskreis - Literaturmagazin" gibt es bereits.