Der Mannheimer Polizeikommissar Thomas Mohr sagte vor dem Untersuchungsausschuss, er habe als Führer einer Einsatzgruppe keine gewalttätigen Demonstranten beobachten können. "Das war für mich eine ganz normale Bürgerschaft" - ganz anders, als er das von Einsätzen bei Fußballspielen oder von anderen Demonstrationen kenne. Das Vorgehen der Polizei war nach seiner Wahrnehmung auch nicht von Deeskalation geprägt: "Wir sind am 30.9. von null auf dreihundert hochgefahren." Den Einsatz von Wasserwerfern habe er zuletzt in den 1990er Jahren bei den Kurdenprotesten erlebt. Intern habe man in der Polizei nach dem Schlossgarteneinsatz diskutiert, es müsse Druck auf die Polizeiführung in Stuttgart vorhanden gewesen sein. Wenn Polizeipräsident Stumpf aber sage, er habe die Entscheidungen allein getroffen, so glaube er ihm.

Matthias von Herrmann, der Pressesprecher der Parkschützer, warf der Polizei vor, sie habe gleich zu Beginn des Einsatzes versucht, die Demonstranten zu provozieren. Schüler seien von Polizisten in Zivil, deren Leuchtwesten mit der Aufschrift "Polizei" von Parkas teilweise verdeckt waren, grundlos herumgeschubst worden. Der CDU-Abgeordnete Müller hielt Herrmann vor, die Parkschützer hätten in ihren Kursen zum Widerstand ein schiefes Bild der Rechtslage gezeichnet. Auf die Frage des SPD-Abgeordneten Andreas Stoch, ob die Darstellung der Polizei zutreffe, man sei von den Demonstranten "überrannt worden", antwortete Herrmann: "Davon kann keine Rede sein."