Reisen von Aldi, Lidl und Co. werden ausschließlich online verkauft. Das geht schnell und ist bequem, ein vorschneller Klick kann aber teuer werden und Stornogebühren nach sich ziehen. Denn was viele Verbraucher nicht wissen: Reiseverträge sind grundsätzlich vom sonst für Internetkäufe üblichen Widerrufsrecht von zwei Wochen ausgenommen. Auch das Umbuchen auf ein anderes Ziel ist fast immer mit mehr oder weniger hohen Gebühren verbunden.

 

Besondere Sorgfalt muss man bei der Reisebuchung über Online-Portale bei der Eingabe der persönlichen Daten walten lassen, mahnt Michael Buller, Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR). Denn wer sich vertippt, muss unter Umständen um- oder sogar neu buchen – und dafür die entsprechenden Umbuchungs- oder Stornogebühren bezahlen. „Bei Datenänderungen im Nachgang der Buchung sind viele Anbieter wenig kulant“, so der Verbandschef. Vorteil im klassischen Reisebüro: Hier nimmt der Berater die Daten auf – und wenn der sich vertippt, muss er auch den Fehler wieder ausbügeln

Ein genauer Preisvergleich lohnt

Genau das gleiche anderswo zu finden, ist allerdings bei vielen der über die Discounter angebotenen Pauschalreisen gar nicht so einfach: Die Reisepakete, die etwa bei Aldi Reisen zu haben sind, werden laut Angaben des Reiseveranstalters Berge & Meer, einer Tochtergesellschaft der Tui, auch exklusiv für Aldi geschnürt und sind in der gleichen Kombination nirgendwo anders zu haben. Anders ist es bei Eigenanreisen, wo nur der Aufenthalt im Hotel oder auch in einem Ferienpark wie Center Parcs über den Reiseanbieter gebucht wird: Hier ist ein direkter Vergleich mit den von Online-Buchungsportalen wie Booking.com oder auch den Anbietern selbst aufgerufenen Preisen möglich.

Bevor man sich für ein Angebot entscheidet, sollte man wie bei jeder Pauschalreise das Kleingedruckte lesen und genau darauf achten, welche Leistungen inklusive sind und welche Zusatzkosten eventuell noch anfallen, sagt Verbraucherschützerin Wagner.

Oftmals werden die Reisen bei den Discountern recht kurzfristig angeboten. Gerade wenn es in ein exotisches Land gehen soll, kann das knapp werden – schließlich gibt es dann einiges zu erledigen: „Man muss sich über notwendige Impfungen informieren, oft dauert die Prophylaxe mehrere Wochen“, sagt Stiftung-Warentest-Experte Murko. Außerdem könne es sein, dass ein Visum zur Einreise notwendig ist, was ebenfalls eine Weile dauern kann.

Die vielen kurzfristigen Angebote haben mit dem Geschäftsmodell der Anbieter zu tun: Sie können nämlich vor allem deshalb kostengünstige Reisen anbieten, weil sie Hoteliers und Reiseveranstaltern größere Kontingente abnehmen und den entsprechenden Rabatt teilweise an die Kunden weiterreichen. Die entsprechenden Kontingente verkaufen die Anbieter aber nur, wenn die Buchungen entweder relativ kurz vor dem Termin noch weit hinter den Erwartungen zurückliegen – oder wenn von vornherein schon feststeht, dass die Nachfrage niedrig sein wird, etwa in der Nebensaison. Spartanisch ist ein über Aldi und Co gebuchter Urlaub also keineswegs. Aber man muss vielfach das nehmen, was noch übrig ist.

Bei Online-Buchung ist kein Widerruf möglich

Reisen von Aldi, Lidl und Co. werden ausschließlich online verkauft. Das geht schnell und ist bequem, ein vorschneller Klick kann aber teuer werden und Stornogebühren nach sich ziehen. Denn was viele Verbraucher nicht wissen: Reiseverträge sind grundsätzlich vom sonst für Internetkäufe üblichen Widerrufsrecht von zwei Wochen ausgenommen. Auch das Umbuchen auf ein anderes Ziel ist fast immer mit mehr oder weniger hohen Gebühren verbunden.

Besondere Sorgfalt muss man bei der Reisebuchung über Online-Portale bei der Eingabe der persönlichen Daten walten lassen, mahnt Michael Buller, Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR). Denn wer sich vertippt, muss unter Umständen um- oder sogar neu buchen – und dafür die entsprechenden Umbuchungs- oder Stornogebühren bezahlen. „Bei Datenänderungen im Nachgang der Buchung sind viele Anbieter wenig kulant“, so der Verbandschef. Vorteil im klassischen Reisebüro: Hier nimmt der Berater die Daten auf – und wenn der sich vertippt, muss er auch den Fehler wieder ausbügeln