Die Fans seiner Facebook-Seite bestärkten ihn auf seiner Flucht vor der Polizei. "Flieg, Colton, flieg", feuerten sie ihn. Sogar mehrere Fan-T-Shirts mit Aufschriften wie "Meine Mutter hat alles versucht" waren im Umlauf. Dabei stahl er häufig nur, was er gerade zum Leben brauchte: Er brach in Häuser ein, um mal wieder ein heißes Bad zu nehmen oder die Eiscremeschachteln leer zu essen. Weil er jedoch auch einen Überfall mit einer Waffe beging, muss er seine Strafe in einem Staatsgefängnis verbüßen - mit schlechten Aussichten, vorzeitig entlassen zu werden.

 

Am 4. Juli 2010 wurde eine Cessna 400 in Bloomingdale, Indiana, als gestohlen gemeldet. Später tauchte die Maschine total beschädigt im Uferbereich der Great-Abaco-Insel auf den Bahamas auf. Kurz darauf verzeichnete die Inselpolizei auffallend viele Einbrüche: der Barfuß-Bandit ließ grüßen. Die königlichen Beamten machten kurzen Prozess. Sie hängten überall auf der Insel Poster mit dem Foto des Gesuchten auf. Bereits zwei Tage später meldete ein Barkeeper, Harris-Moore gesehen zu haben: Er habe eine Kappe getragen, tief ins Gesicht gezogen. Und er sei barfuß gewesen.

Filmreif war zu guter Letzt auch seine Festnahme am 11. Juli 2010. In der Dämmerung versuchte Colton Harris-Moore, mit einem gestohlenen Boot zu fliehen. Doch ein Polizist traf mit einer Kugel den Motor. Der Barfuß-Bandit schmiss daraufhin seinen Laptop ins Meer und richtete die Waffe gegen sich selbst. Beamte redeten ihm den Suizid aus; später erzählte er ihnen, dass er nach Kuba fliehen habe wollen, um seine Spuren zu verwischen

Colton sorgt sich um nicht versicherte Opfer

Die Polizei hatte ihn bald auf dem Kieker, war doch mehr als offensichtlich, dass er den Ordnungshütern auf der Nase herumtanzte. Er stahl Fahrräder, Autos, Motorboote und kleine Flugzeuge. Das Fliegen soll er sich mit einer Übungs-DVD und Computerspielen selbst beigebracht haben. Er flog eine 150.000 Dollar teure Cessna und landete in einem Indianerreservat auf einem Feld, was dem Flugzeug nicht gut bekam.

Als die Polizisten das Wrack begutachteten, war der Barfuß-Bandit schon längst über alle Berge - ganz wie Frank Abagnale in Steven Spielbergs Film "Catch me if you can". Mal ließ er 100 Dollar in einer Tierklinik in Raymond, Washington zurück, mit der handgeschriebenen Notiz "Kam gerade vorbei und hatte etwas Bargeld übrig. Verwendet es für die Pflege der Tiere - Colton Harris-Moore, der Barfuß-Bandit". Obwohl er eine Spur von gestohlene, leer gefahrenen und verbeulten Fahrzeugen zurückließ, schafften es die Sheriffs dennoch lange nicht, ihn zu fassen.

Bei Festnahme Selbstmord

Die Fans seiner Facebook-Seite bestärkten ihn auf seiner Flucht vor der Polizei. "Flieg, Colton, flieg", feuerten sie ihn. Sogar mehrere Fan-T-Shirts mit Aufschriften wie "Meine Mutter hat alles versucht" waren im Umlauf. Dabei stahl er häufig nur, was er gerade zum Leben brauchte: Er brach in Häuser ein, um mal wieder ein heißes Bad zu nehmen oder die Eiscremeschachteln leer zu essen. Weil er jedoch auch einen Überfall mit einer Waffe beging, muss er seine Strafe in einem Staatsgefängnis verbüßen - mit schlechten Aussichten, vorzeitig entlassen zu werden.

Am 4. Juli 2010 wurde eine Cessna 400 in Bloomingdale, Indiana, als gestohlen gemeldet. Später tauchte die Maschine total beschädigt im Uferbereich der Great-Abaco-Insel auf den Bahamas auf. Kurz darauf verzeichnete die Inselpolizei auffallend viele Einbrüche: der Barfuß-Bandit ließ grüßen. Die königlichen Beamten machten kurzen Prozess. Sie hängten überall auf der Insel Poster mit dem Foto des Gesuchten auf. Bereits zwei Tage später meldete ein Barkeeper, Harris-Moore gesehen zu haben: Er habe eine Kappe getragen, tief ins Gesicht gezogen. Und er sei barfuß gewesen.

Filmreif war zu guter Letzt auch seine Festnahme am 11. Juli 2010. In der Dämmerung versuchte Colton Harris-Moore, mit einem gestohlenen Boot zu fliehen. Doch ein Polizist traf mit einer Kugel den Motor. Der Barfuß-Bandit schmiss daraufhin seinen Laptop ins Meer und richtete die Waffe gegen sich selbst. Beamte redeten ihm den Suizid aus; später erzählte er ihnen, dass er nach Kuba fliehen habe wollen, um seine Spuren zu verwischen

Colton sorgt sich um nicht versicherte Opfer

Seitdem ist es ein bisschen ruhiger geworden um Harris-Moore. Er hat seine irre Geschichte für 1,5 Millionen Dollar verkauft, die Summe wird aber wohl für Schadenersatzforderungen draufgehen: "Er war nicht cool, er macht sich Gedanken, dass manche Opfer nicht versichert waren", erklärt sein Anwalt. Im Juni gestand Colton Harris-Moore vor Gericht alle Anklagepunkte ein. "Das ist ein erster Schritt, Verantwortung zu übernehmen", lobte die Staatsanwältin. Doch Anstaltspsychiater berichten auch, dass der Barfuß-Bandit an Depressionen und einem Aufmerksamkeitsdefizit leidet.

Seine Mutter hatte ihn während der ganzen Flucht unterstützt, ihm Geld geschickt und darauf gehofft, dass er in ein Land fliehen würde, das kein Auslieferungsabkommen mit dem USA hat. Doch dieses eine entscheidende Mal waren die Polizisten schnell genug.