Im Verkehrsausschuss des Bezirksbeirats hat Wolfgang Georgii seine Ideen für einen besseren Nahverkehr vorgestellt. Er möchte etwa Büsnau an den Schienenverkehr anbinden und die Taktfrequenz für die Buslinie 82 erhöhen.

Vaihingen - Aus der Sicht des CDU-Bezirksbeirats Wolfgang Georgii gibt es eine Parallele zwischen dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und dem Kauf einer Brezel. „Ein Bäcker muss eine Brezel so anbieten, dass sie preiswert und gut ist. Dann kaufen die Leute sie“, sagte Georgii am Montag bei der Sitzung des Verkehrsausschusses des Bezirksbeirats im Vaihinger Rathaus. „Für den ÖPNV gibt es auch einen Markt“, sagte Georgii und fügte hinzu: „Je besser der Nahverkehr ist, desto mehr wird er angenommen.“ Die Lokalpolitiker erarbeiten derzeit einen Verkehrsstrukturplan für den Stadtbezirk. In Möhringen gibt es diesen bereits.

 

Georgii hatte ein Papier präsentiert, wie der Nahverkehr im Stadtbezirk verbessert werden kann. Doch zunächst stellte er die aktuelle Situation dar: „Das Problem in Vaihingen ist die starke Belastung durch den Individualverkehr.“ Vor allem auf der Hauptstraße gebe es Stau. „Wenn wir den Autoverkehr eindämmen wollen, müssen wir den ÖPNV attraktiver machen.“ Am Bahnhof Vaihingen sieht Georgii Handlungsbedarf. „Es ist ein Ärgernis, dass die S 1 nicht auf demselben Gleis wie die S 2 und S 3 fährt.“ Das soll anders werden. Außerdem sollten dort Regionalzüge halten.

Georgii möchte Schienenverkehr nach Büsnau

Auch die Stadtbahnen waren ein Thema. Georgii wünscht sich eine Anbindung Büsnaus an den Schienenverkehr. Das hat er auch der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) vorgeschlagen. Deren Antwort las Georgii vor. „Die Stadtbahn-Ausbauoption bis nach Büsnau wird SSB-intern geprüft. Aufgrund der Bebauung ist eine Realisierung jedoch sehr schwierig“, schreibt Roland Krause, der Fachbereichsleiter Produktplanung. Als störend empfindet Georgii das Quietschen, das entstehen kann, wenn Stadtbahnen um die Kurve fahren. Er schlug vor, neue Drehgestelle zu verwenden oder die Schienen abzuschleifen. Das Quietschen komme daher, dass die Schienen abgenutzt seien, heißt es seitens der SSB. Die Firma reagiere darauf, indem sie häufiger die Schienen nachschleife.

Georgii hätte auch gern, dass die S-Bahn morgens so früh zum Flughafen fährt, dass der erste Flug erreicht werden kann. Gerhard Wick (SÖS/Linke) pflichtete ihm bei. „Die Leute fahren sonst mit dem Auto zum Flughafen. Wenn die S-Bahn früher fährt, wäre das ein kleines Steinchen für einen attraktiveren ÖPNV.“

Die Punkte fließen in den Verkehrsstrukturplan ein

Georgii möchte, dass der Busverkehr attraktiver wird. „Es besteht der Wunsch nach einer kürzeren Taktzeit bei der Buslinie 82“, sagte er. Krause schreibt dazu: „Für eine Taktverdichtung besteht aus Kapazitätsgründen kein Bedarf.“ Das Angebot könnte theoretisch ausgebaut werden. „Dazu müssen aber entsprechende Finanzmittel bereitgestellt werden.“ Georgiis Punkte sollen in den Verkehrsstrukturplan einfließen. Wer den schreibt, ist unklar, sagte Bezirksvorsteher Wolfgang Meinhardt. In Möhringen hatte das der Verkehrsplaner Arne Seyboth übernommen.