Am Samstag, 18. April 2015, können sich die Wangener über Einrichtungen im Bezirk informieren, diskutieren und aktiv nachbarschaftliche Projekte fördern.

Wangen - Am Wochenende können sich die Wangener wieder aktiv für ihren Bezirk engagieren. Am Samstag, 18. April wird im Eberhard-Ludwig-Saal der Kelter das vierte Wangener Bürgerforum veranstaltet. Diesmal geht es um das Thema Nachbarschaft. Das Ziel des Forums ist, die Kontakte unter den Bewohnern zu stärken, Vorurteile abzubauen und nachbarschaftliche Projekte im Bezirk voran zu treiben.

 

Dazu werden sich am 18. April Träger von verschiedenen Einrichtungen mit Infoständen in der Kelter vorstellen. Mit dabei ist unter anderem der Verein Ambulante Hilfe, der das neue „Hotel Plus“, eine Einrichtung für psychisch kranke Wohnungslose, im bisherigen Hotel Rössle betreiben soll. Ebenfalls vertreten sind das Bezirksamt oder der Trägerverein der Flüchtlingsunterkunft. An verschiedenen Tischen soll beim Bürgerforum außerdem über konkrete Themen diskutiert und informiert werden.

4500 Briefe wurden im Vorfeld verschickt

Zur Vorbereitung der Veranstaltung hat der städtische Dienst vor einigen Wochen Briefe an alle 4500 Wangener Haushalte geschickt. Darin enthalten waren ein Schreiben von Bezirksvorsteherin Beate Dietrich und ein Fragebogen. Darin nannte Dietrich 30 Wangener Einrichtungen, über die die Bürger – als Nachbarn – nachdenken sollten. Das Spektrum reichte vom Kindergarten über Schulen, Sportstätten bis hin zur Moschee. Die Bürger sollten angeben, ob sie die Einrichtungen kennen und wie regelmäßig sie oder ihre Familienangehörigen diese nutzen. Außerdem wurden sie gefragt, was ihnen in Wangen am besten gefällt und was sie besonders vermissen.

Mehr als 200 Antwortbögen, sagt Beate Dietrich, seien daraufhin zurück gekommen. „Es ist erstaunlich, wie bekannt die Einrichtungen im Bezirk sind“, sagt sie. Ganz deutlich seien aber auch die Wünsche der Bürger. „Ganz dringend wird ein Drogeriemarkt gewünscht“, so die Bezirksvorsteherin. Dieser könne eventuell die Räume des früheren Rewe-Supermarktes an der Ulmer Straße beziehen. Denn die stehen seit dem Umzug des Lebensmittelmarktes ins Herma-Areal Ende November 2013 leer.

Die Nähe und Nachbarschaft werden gelobt

Ein weiteres wichtiges Thema im Bezirk, so Dietrich, sei die Vermüllung, vor allem am Wangener Berg. Als sehr positiv bewerteten die Bürger hingegen den dörflichen Charakter des Bezirks, die Natur rundherum sowie die Nähe und Nachbarschaft. Auch die sanierte Kelter und die gute Verkehrsanbindung erhielten Lob von der Bevölkerung.

Beim Bürgerforum am 18. April können die Bürger über bestimmte Themen, für die sie sich zuständig fühlen, diskutieren. Verschiedene Aktionsgruppen sollen Verbesserungs- und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Diese sollen dann nach dem Bürgerforum vor allem über den Bezirksbeirat an die zuständigen Stellen weiter geleitet werden.

Die Bezirksvorsteherin will Respekt und Toleranz fördern

„Ich hoffe, dass es auch beim diesjährigen Bürgerforum einen regen Austausch gibt“, so Dietrich. „Dabei kann es um größere Projekte gehen oder auch um kleine Nachbarschaftshilfen, zum Beispiel, wenn jemand Unterstützung beim Taschen tragen braucht.“ Insgesamt, so die Bezirksvorsteherin, gehe es ihr darum, die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, die Nachbarschaft im Ort zu verbessern, Respekt und Toleranz zu fördern und bestimmten Themen mehr Gewicht zu verleihen, um sie bei der Stadtverwaltung voran zu treiben.

Das vierte Wangener Bürgerforum findet am 18. April 2015 von 15 bis 17 Uhr statt und steht allen Wangenern offen. Im Anschluss wird ein erstes Fazit gezogen. Zum Abschluss beschäftigen sich schließlich „Mustermann und die Motzlöffel” kabarettistisch mit dem Thema „Nachbarschaft”. Während des Bürgerforums gibt es Essen, Getränke und eine Kinderbetreuung.