Mit nur 50 Gegenständen leben? Der Minimalist Joachim Klöckner zeigt in einem Vortrag einer Veranstaltungsreihe des Schorndorfer Kulturforums, wie das funktionieren könnte.

Schorndorf - Das Leben radikal zu vereinfachen – und allen Ballast über Bord zu werfen. Diese Lebensweise präsentiert der Minimalist Joachim Klöckner bei einer Veranstaltung an diesem Freitag, 27. Januar, von 20 Uhr an in der Barbara-Künkelin-Halle. Klöckner lebt die „culture of less“, wie sie englisch genannt wird, derart intensiv, dass er seinen Besitz auf nach eigenen Angaben 50 Gegenstände reduziert hat. Es gehe ihm sehr gut damit, sagt Joachim Klöckner. „Glück ist für mich, die Wahl zu haben“, sagte er vor Kurzem in einem Interview. Bevor er etwas kaufe, frage er sich, ob er einen Gegenstand wirklich brauche. „Nein zu sagen macht mich glücklich“, führt der 66-Jährige aus.

 

Eine ganze Reihe von Veranstaltungen, bei denen gesellschaftliche Trends und Strömungen wie der von Klöckner reflektiert werden, präsentiert das Schorndorfer Kulturforum in den kommenden Wochen in einer Reihe, die „Anders Leben – Literatur und Diskurs“ heißt. „Die Themen standen einfach im Raum“, sagt deren Geschäftsführerin Alexa Heyder zu der Reihe. Wie der Titel schon andeutet, hat die zurzeit aus etwa zehn Mitgliedern bestehende Sektion Literatur des Kulturforums die Reihe organisiert. Die Veranstaltungen bestehen zu etwa gleichen Teilen aus Vorträgen und Autorenlesungen.

Die Wirtschaft demokratisch umgestalten

Ein alternatives Wirtschaftsmodell steht am Samstag, 18. Februar, von 20 Uhr an in der Barbara-Künkelin-Halle zur Diskussion. Der österreichische Autor und politische Aktivist Christian Felber wird seine Idee der Gemeinwohl-Ökonomie erklären und als alternatives Wirtschaftsmodell vorstellen. Das Modell hat sich zum Ziel gesetzt, die Wirtschaft demokratisch umzugestalten. Der neue Fokus richtet sich auf die Mehrung des Gemeinwohls anstatt auf die Mehrung des Kapitals.

„Als Frau allein unterwegs“ ist das Thema der Autorin Carmen Rohr, die am Dienstag, 7. März, 20 Uhr in der Galerie Q, Karlstraße 19, lesen wird. Ihr Buch trägt den Untertitel „Von Mut und Angst, allein zu reisen“ und gibt Einblicke in Erfahrungen mit Grenzüberschreitungen.

Die bekannte Autorin Amelie Fried wird am schließlich Mittwoch, 29. März, 20 Uhr in der Barbara-Künkelin-Halle ihren neuesten Roman mit dem Titel „Ich fühle was, was du nicht fühlst“ vor vorstellen. Die Hauptfigur ist die 13-jährige India, die in die Welt der Erwachsenen eintaucht und ihre musikalische Begabung entdeckt.

Die Karten für die Veranstaltungen sind vorab in der Schorndorfer Buchhandlung Osiander, der Bücherstube Seelow sowie in der Stadtbücherei erhältlich und können über das Portal www.reservix.de auch online gebucht werden.