Kontrovers diskutiert wird bis zum heutigen Tage das starke Engagement der Stadt von 18,9 Prozent an der Landesbank Baden-Württemberg . Diese Beteiligung wurde in erster Linie mit Mitteln aus dem NWS-Verkauf finanziert.

 

2001 wurden mit sechs Prozent verzinste sehr sichere stille Einlagen bei der Landesbank im Wert von 537 Millionen Euro mit einem Kredit gekauft – die Differenz zwischen Haben- und Soll-Zins brachte den Gewinn. So sollte eine Stadt eigentlich nicht agieren, sagt Föll heute. Das Darlehen wurde auch schon ein Jahr später mit NWS-Geldern getilgt. Höchst umstritten war 2009 die Erhöhung des Stammkapitals um fünf Milliarden Euro, für die die Stadt 946,6 Millionen Euro aufbringen musste – 822,6 Millionen Euro davon stammten aus der mit NWS-Geld gefüllten Sonderrücklage für Infrastrukturprojekte. 2012 haben die Träger den Großteil der stillen Einlagen (mit vorrangig zu bedienender Verzinsung) in haftendes Stammkapital umgewandelt, das über eine Ausschüttung verzinst wird. Außerdem erhielt die Stadt 189,3 Millionen Euro stille Einlagen zurückgezahlt.

Die Stadt hat die LBBW mit 1,37 Milliarden Euro in den Büchern, wovon 1,36 Milliarden Euro aus NWS-Mitteln resultieren. Die Bank wurde dadurch stabilisiert, finanziell hat es sich in den vergangenen Jahren wegen der Bankenkrise aber nicht gelohnt. Alt-OB Schuster hatte dem Gemeinderat die Kapitalerhöhung mit der Aussicht auf eine um 30 Prozent höhere Ausschüttung schmackhaft gemacht, tatsächlich wurde das Stammkapital zwischen 2009 und 2012 gar nicht verzinst (zuvor mit sechs Prozent). Das bedeutet fast 300 Millionen Euro an entgangenen Einnahmen. Inzwischen fließt die Dividende wieder – in diesem Jahr sind es 49,8 Millionen Euro gewesen (3,64 Prozent Nettoverzinsung) und 3,4 Millionen Euro für die stillen Einlagen. Veranschlagt waren 65 Millionen Euro.