„Auch unsere anderen Stationen in Vaihingen, Feuerbach und Möhringen liegen an S-Bahn- oder Stadtbahn-Haltestellen“, so Rabeneick. Letztere sei allerdings wegen eines Neubauprojekts am Bahnhof in ihrer Existenz bedroht. „Denn die auf dem freien Markt verlangten Mieten können wir als Sozialunternehmen nicht tragen.“ Rabeneick forderte, die für eine fahrradgerechte Infrastruktur wichtigen Stationen nach ökologischen und sozialen Kriterien zu fördern. „Hier bekommen Menschen, die lange arbeitslos gewesen sind, wieder eine sinnvolle Beschäftigung.“ Das sei aber nur durch eine stärkere Unterstützung von Stadt und Land möglich. Diese  Argumente beeindruckten auch die Staatssekretärin. „Ich will prüfen lassen, ob wir gemeinsam mit dem Sozialministerium die Lage verbessern können“, sagte Splett.

 

Am nächsten Ziel der Tour – dem Einkaufszentrum Gerber – kritisierte der ADFC das fehlende Angebot für Radler. „Durch die Tübinger Straße fahren inzwischen weniger Autofahrer als Radler“, betonte Zühlke. Aber das Gerber biete keine eigenen Stellplätze für Radler an.

In der Rückertstraße im Westen zeigte der ADFC die Probleme von Radfahrern auf, die in zweiter oder dritter Reihe am Hang wohnen. „Da muss man die Räder viele Stufen hochschleppen“, so Zühlke. „Deshalb sollte dass Land einen Ideenwettbewerb für Abstellmöglichkeiten in Hanglagen ausschreiben.“ Splett will auch dieses Problem von den Experten des Verkehrsministeriums untersuchen lassen. Immerhin hat sie bei der knapp 30 Kilometer langen Radtour auch „positive Eindrücke“ mitgenommen. Allerdings nicht aus Stuttgart, sondern „aus Ludwigsburg“.