Lokales: Mathias Bury (ury)

Die Reaktionen im Technikausschuss fielen unterschiedlich aus. Jochen Stopper von den Grünen äußerte sich grundsätzlich skeptisch und stellte das den bisherigen Konzepten zur Luftreinhaltung zugrunde liegende Gutachten infrage. Dieses berücksichtige nicht, dass weiter reichende Geschwindigkeitsbeschränkungen in der Stadt die Verkehrsmittelwahl beeinflusse. Zu dem neuen Vorschlag Schairers äußerten sich die Grünen nicht, dieser liege ihnen noch nicht lange genug vor. Philipp Hill (CDU ) beurteilte das Papier überaus positiv. „Gratulation – das ist genial“, sagte Hill, „das ist keine restriktive, sondern eine kreative Art, den Verkehr zu verflüssigen. Die geringsten Emissionen gibt es dort, wo der Verkehr fließt“, so der CDU-Stadtrat. Roswitha Blind, Fraktionschefin der SPD, bezweifelt diesen Effekt. Sie fragt sich, ob die Autofahrer sich tatsächlich durch die Variotafeln so in ihrer Fahrweise beeinflussen lassen, dass die Grüne Welle zustande kommt.

 

Grüne wollen Tempo-40-Zone ausweiten

Der Beschluss wurde ohnehin vertagt und damit auch die Entscheidung über den zweiten Teil des Maßnahmenpakets gegen den Feinstaub in der Stadt. Einig sind sich die Fraktionen, dass an der Hohenheimer Straße zwischen Olgaeck und Ernst-Sieglin-Platz Tempo 40 eingeführt wird und das Parken dort nur noch zwischen 21 und 6 Uhr unbeschränkt möglich sein soll – auch dies soll zu mehr Verkehrsfluss führen. Die Grünen legen Wert darauf, dass die Tempo-40-Zone schon am Charlottenplatz beginnt und die Verwaltung weitere Steigungsstrecken für Tempo 40 ausweist.