Der versuchte Mord auf offenem Feld bei Schlierbach wird jetzt vor dem Ulmer Landgericht aufgearbeitet. Angeklagt sind vier Männer. Das Urteil könnte im Juli fallen.

Schlierbach/Ulm - Der versuchte Mord an einem 45-jährigen Mann auf offenem Feld bei Schlierbach wird seit Montagmorgen vor der 6. Großen Jugendkammer des Ulmer Landgerichts aufgearbeitet. Angeklagt sind vier Männer im Alter von 26, 48, 19 und 23 Jahren, die dem ahnungslosen Opfer im August 2013 am helllichten Tag auf einem Feldweg aufgelauert haben sollen. Der Mann war dort, im Gewann Schopf, mit seinem Hund spazieren gewesen.

 

Schwer verletzt ins Maisfeld

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte der 26-Jährige den beiden jüngeren Männern den Auftrag gegeben, den Mann zu erschießen. Als Lohn soll er insgesamt rund 3500 Euro geboten haben. Zu dritt seien sie dann auf den Feldweg gefahren, dort habe der 19-Jährige aus dem geöffneten Fenster auf den Mann geschossen. Schwer verletzt flüchtete das Opfer in ein Maisfeld. Der 19-Jährige verfolgte ihn auf Geheiß des Auftraggebers und feuerte sein Magazin leer. Dennoch konnte der Mann durch eine Notoperation gerettet werden.

Zwölf Verhandlungstage angesetzt

Die Waffe soll der 48-Jährige besorgt haben, der selbst allerdings nicht am Tatort war. Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft Eifersucht. Demnach hatte der 26-Jährige eine dreimonatige Liebesbeziehung zu einer Frau. Für das Scheitern dieser Beziehung habe er das spätere Opfer verantwortlich gemacht. Insgesamt sind zwölf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird für Mitte Juli erwartet.