Der VfB Stuttgart verliert gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3, der Abstieg ist damit besiegelt. Unsere Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.

Wolfsburg -

 

Spielidee:VfB-Trainer Jürgen Kramny stellte personell erneut viermal um. Emiliano Insua (nach Gelbsperre) und Matthias Zimmermann in der Abwehr sowie die Angreifer Timo Werner (im rechten Mittelfeld) und Artem Kravets in der Spitze rückten in die Mannschaft, die in der gewohnten 4-2-3-1-Formation antrat. Sowohl Werner als auch Kravets entpuppten sich als Totalausfälle, Daniel Didavi hatte die einzige VfB-Torchance vor der Pause. Da lag der VfB aber schon 0:2 zurück, weil die Mannschaft in ihrem Defensivverhalten wieder mal überfordert war.

Kramny versuchte, die Wende zu erzwingen, und legte in der Offensive nach, was die Bank hergab: erst Martin Harnik, dann Boris Tashchy, später Alexandru Maxim. Der VfB kam nach dem Wechsel zwar etwas besser ins Spiel, ohne es drehen zu können.

Spielentscheidend: Nach elf Minuten fiel das 0:1 durch Maximilian Arnold, damit war die Partie entschieden und der Abstieg besiegelt. Der VfB war bis zur Halbzeit nur ein Spielball in den Klauen der Wölfe, die individuell und als Kollektiv mindestens eine Klasse besser waren, ohne sich groß verausgaben zu müssen.

Spielentscheider: Das Spiel in Wolfsburg stand für die ganze Saison. Die Abwehr und das gesamte Defensivverhalten sind und waren erschütternd schwach. 75 Gegentore in 34 Partien sind ein Armutszeugnis. Bezeichnend das 0:1 der Wölfe: Nach einem Wolfsburger Einwurf durfte Marcel Schäfer ungehindert flanken, innen kam Maximilian Arnold vor Emiliano Insua an den Ball und traf – so einfach geht das gegen den VfB!

Wortspiel: „Wir haben als Mannschaft versagt“, räumte Kapitän Christian Gentner ein. Das bezog sich auf das Spiel in Wolfsburg und mehr noch auf die ganze Saison. Das gleiche gilt aber auch die Führungsmannschaft des Vereins. „Jeder muss sich überlegen, welchen Anteil er am Abstieg hat“, sagte Sportvorstand Robin Dutt.

Spielplan: Alles perdu – jetzt muss der VfB rasch Fakten schaffen: Präsident Bernd Wahler, Sportvorstand Robin Dutt und Trainer Jürgen Kramny – alle stehen auf dem Prüfstand. Es müsste niemanden verwundern, wenn in den nächsten Tagen alle drei freiwillig oder auf Geheiß des Aufsichtsrats ihre Posten räumen. Aber: Wer soll sie ablösen? Das könnte der Trumpf für Dutt sein, die Situation trotz vieler Zweifel im Verein und im Umfeld doch noch schadlos zu überstehen. Denn die Zeit drängt: Schon am 5. August startet die Zweitligasaison, die sportliche Neuausrichtung duldet keinen Aufschub.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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